Christliche
Kirchen Gottes
Nr. F062
Kommentar
zu 1. Johannes
(Ausgabe 1.5 20200921-20210414 )
Der
Text von 1. Johannes ist eher eine theologische Abhandlung als ein Brief,
spiegelt aber die offensichtliche Sorge um die Empfänger wider.
Christian Churches
of God
PO
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Einleitung
Dieser Text ist weniger ein Brief als
vielmehr eine theologische Abhandlung, obwohl er offensichtlichdieSorge um die Empfänger widerspiegelt. Er ist immer dem
Apostel Johannes zugeschrieben worden, doch identifiziert er selber sich nicht.
In den anderen Briefen identifiziert er sich als Ältester (als der, der an die
Auserwählte und ihre Kinder usw. schrieb). Der Stil ist ähnlich wie allen
Johannesbriefen – und auch in dem Johannesevangelium. Das Traktat scheint an
mehrere Kirchen Gottes geschrieben worden zu sein. Die meisten Gelehrten
glauben, dass es gegen Ende des ersten Jahrhunderts n.u.Z. – zusammen mit dem 2. Johannesbrief –
geschrieben wurde. Offensichtlich spielt eine Spaltung in der Theologie hier
eine Rolle, und die Lehre des Antichristen scheint sich in der Kirche zum
Zeitpunkt des Schreibens bemerkbar gemacht zu haben. Dieser Text befasst sich mit dem Einhalten der
Gesetze Gottes und der Identifizierung Christi als im Fleisch gekommene Person
– im Gegensatz zu den Lehren des Baal-Systems und des Antichristen: diese suchten die Göttlichkeit Christi von seiner
Menschlichkeit zu trennen.
Kapitel 1
1 Was von Anfang
an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir
betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens – 2 und
das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen
euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist –, 3
was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr
mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem
Sohn Jesus Christus. 4 Und dies schreiben wir, auf dass unsere Freude
vollkommen sei. 5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und
euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis. 6 Wenn wir
sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln doch in der Finsternis,
so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 7 Wenn wir aber im Licht wandeln, wie
er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu,
seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. 8 Wenn wir sagen, wir haben
keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9
Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns
die Sünden vergibt und reinigt uns von aller
Ungerechtigkeit. 10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir
ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
So sind alle Menschen Sünder, und diejenigen,
die sagen, sie seien ohne Sünde, sind Lügner und sie machen Gott zum Lügner.
Die Sünde ist die Übertretung des Gesetzes (SCH1951) – bzw. Gesetzlosigkeit
(SCH2000). (1. Joh. 3,4).
Der Text befasst sich also mit dem
Antinomismus, der sich in die Kirche ausbreitete aus den Baalsystemen und der
Verehrung des Gottes Attis und der Muttergott-Gemahlin Astoreth/Oster – bzw.
Kybele, Gemahlin von Attis. Der Gott Attis hatte die ditheistische
Gottheitsstruktur von Vater und Sohn und der Göttin. Diese Struktur brachte
Ostern um 154 n.u.Z., den Ditheismus nach 175 n.u.Z. und den Trinitarismus ab
381 n.u.Z. in Konstantinopel und im Jahre 451 in Chalcedon hervor. Von da an
sahen wir die spätere Einführung von Weihnachten ab ca. 475 aus Syrien zu
Beginn der dunklen Eiszeit. (vgl. Ursprünge von Weihnachten und Ostern (Nr. 235)).
Vor diesem Hintergrund befasst sich der
Apostel dann mit dem zweiten großen Gebot, den Nächsten so zu lieben wie sich
selbst: weil dieses Gebot angegriffen wurde,hatte die Kirche eine Spaltung
erfahren. Dies ist das uralte Gebot, das den Kirchen Gottes
ständig neu gegeben wird, mit dem Gebot, nicht zu sündigen – und sollten wir
doch sündigen ist Christus die Versöhnung für die Sünden. Diejenigen, die den
Geboten Gottes nicht gehorchen – Geboten, die uns von Christus auf dem Sinai gegeben wurden
(Apostelgeschichte 7,30-43; 1. Korinther 10,4) und die im Laufe seines Dienstes
immer wiederholt wurden – gehören nicht zu den Auserwählten und den Kindern Gottes.
Kapitel 2
1 Meine Kinder,
dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so
haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. 2
Und er selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die
unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. 3 Und daran merken wir, dass wir
ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten. 4 Wer sagt: Ich habe ihn erkannt,
und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit
nicht. 5 Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes
vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. 6 Wer sagt, dass er in
ihm bleibt, der soll so leben, wie er gelebt hat. 7 Meine Lieben, ich schreibe
euch nicht ein neues Gebot, sondern das alte Gebot, das ihr von Anfang an
gehabt habt. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. 8 Und doch
schreibe ich euch ein neues Gebot, das wahr ist in ihm und in euch; denn die
Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon. 9 Wer sagt, er sei im
Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis. 10 Wer seinen
Bruder liebt, der bleibt im Licht, und durch ihn kommt niemand zu Fall. 11 Wer
aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der
Finsternis und weiß nicht, wo er hingeht; denn die Finsternis hat seine Augen
verblendet. 12 Liebe Kinder, ich schreibe euch, dass euch die Sünden vergeben
sind um seines Namens willen. 13 Ich schreibe euch Vätern; denn ihr habt den
erkannt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch jungen Männern; denn ihr habt
den Bösen überwunden. 14 Ich habe euch Kindern geschrieben; denn ihr habt den
Vater erkannt. Ich habe euch Vätern geschrieben; denn ihr habt den erkannt, der
von Anfang an ist. Ich habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid
stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden.
15 Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb
hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 16 Denn alles, was in der Welt ist,
des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom
Vater, sondern von der Welt. 17 Und die Welt vergeht mit
ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. 18 Kinder,
es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt,
sind jetzt viele Widersacher Christi aufgetreten; daran erkennen wir, dass es
die letzte Stunde ist. 19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht
von uns. Denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns
geblieben; aber es sollte offenbar werden, dass sie nicht alle von uns sind. 20
Doch ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und habt alle das Wissen. 21
Ich habe euch nicht geschrieben, als wüsstet ihr die Wahrheit nicht, sondern
ihr wisst sie und wisst, dass keine Lüge aus der Wahrheit kommt. 22 Wer ist ein
Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der
Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 23 Wer den Sohn leugnet, der
hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater. 24 Was
ihr gehört habt von Anfang an, das bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr
von Anfang an gehört habt, so werdet ihr auch im Sohn und im Vater bleiben. 25
Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. 26 Dies
habe ich euch geschrieben von denen, die euch verführen. 27 Und die Salbung,
die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass
euch jemand belehre; sondern wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist’s wahr
und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm. 28 Und nun,
Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart wird, freimütig reden und
nicht zuschanden werden vor ihm, wenn er kommt. 29 Wenn ihr wisst, dass er
gerecht ist, so erkennt ihr: Wer die Gerechtigkeit tut, der ist von ihm
geboren.
Daran erkennen wir, dass im Körper der
Gemeinde Spaltungen entstanden sind – so dass einige von uns ausgegangen sind
(V. 19). Der Apostel sagt, dass – wenn sie von uns ausgehen – sie nicht zu uns
und nicht zu den Auserwählten gehören und auch nicht an der ex-anastasin
(Phil. 3,11) bzw. an der ersten Auferstehung (Nr. 143A)teilnehmen werden.
So
wissen wir auch, dass wir Kinder Gottes sind.
Kapitel
3
1 Seht, welch
eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen –
und wir sind es auch! Darum erkennt uns die Welt nicht; denn sie hat ihn nicht
erkannt. 2 Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht
offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird,
werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 3 Und jeder,
der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist. 4
Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht. 5 Und ihr
wisst, dass er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist
keine Sünde. 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn
nicht gesehen noch erkannt. 7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer
die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist. 8 Wer Sünde
tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist
erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 9 Wer aus Gott
geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann
nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren. 10 Daran wird offenbar, welche
die Kinder Gottes und welche die Kinder des Teufels sind: Wer die Gerechtigkeit
nicht tut, der ist nicht von Gott, und auch, wer seinen Bruder nicht lieb hat.
11 Denn das ist die Botschaft, die ihr gehört habt von Anfang an, dass wir uns
untereinander lieben sollen, 12 nicht wie Kain, der von dem Bösen stammte und
seinen Bruder umbrachte. Und warum brachte er ihn um? Weil seine Werke böse
waren und die seines Bruders gerecht. 13 Wundert euch nicht, Brüder und
Schwestern, wenn euch die Welt hasst. 14 Wir wissen, dass wir aus dem Tod in
das Leben hinübergegangen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer nicht liebt,
der bleibt im Tod. 15 Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Mörder, und ihr
wisst, dass kein Mörder das ewige Leben bleibend in sich hat. 16 Daran haben
wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen
auch das Leben für die Brüder lassen. 17 Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat
und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt
dann die Liebe Gottes in ihm? 18 Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit
Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. 19 Daran
erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz
überzeugen, 20 dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser
Herz und erkennt alle Dinge. 21 Ihr Lieben, wenn uns unser Herz nicht verdammt,
so reden wir freimütig zu Gott, 22 und was wir bitten, empfangen wir von ihm;
denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm wohlgefällig ist. 23 Und das
ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und
lieben uns untereinander, wie er uns das Gebot gegeben hat. 24 Und wer seine
Gebote hält, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass
er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Somit bleiben wir dadurch, dass wir die
Gebote Gottes einhalten in Gott und Er bleibt in uns. Die Verurteilung des
Antinomismus durch die Apostel (vgl. Jakobus, Petrus und Paulus
(Apostelgeschichte 15))
wie wir in den Briefen von Judas und 1. und 2. Petrus gesehen haben – wird
verstärkt durch Offenbarung 12,17 und 14,12. So zeigt auch jeder, der sagt, die
Gebote Gottes oder das Gesetz Gottes seien beseitigt, dass er nicht zu den
Auserwählten und dem Glauben gehört – sondern dasserantinomistischer Häretiker ist.
So wird uns dann auch befohlen, die Geister zu
prüfen, ob sie von Gott sind. Tatsächlich ist die Welt über die gesamte
Lebensspanne der Kirche von falschen Propheten durchsetzt worden, wie wir sehen
können.
In Kapitel 4 sehen wir dann, dass die Lehre des Antichristen identifiziert wird. „Die Lehre des Antichristen“ steht im 1. Johannes 4,1-2. Der korrekte ursprüngliche Text im 1. Johannes 4,1-2 ist rekonstruiert aus Irenäus, Kapitel 16:8 (Ante-Nicene Fathers, Bd. 1, Fn. 443).
Hiermit erkennt ihr den Geist Gottes: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus Christ unterteilt (zerteilt, separiert), ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists.
Der
Historiker Sokrates Scholastikos sagt (VII, 32, S. 381), daß dieser Text von
jenen verfälscht worden ist, die „die Menschsein Jesu Christi von seiner
Göttlichkeit trennen“ wollten (vgl. A1; 1.5.2)
(vgl.
Lehre des Antichristen (Nr. 243B))
Diese
falschen Propheten sind meist von Dämonen besessen, und durch Dämonen prophezeien sieauch.
Kapitel
4
1 Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister,
ob sie von Gott sind; denn viele falsche Propheten
sind hinausgegangen in die Welt. 2 Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Ein
jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; 3 und ein jeder Geist, der Jesus
nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der
Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er kommen werde, und er
ist jetzt schon in der Welt. 4 Kinder, ihr seid von Gott und habt jene
überwunden; denn der in euch ist, ist größer als der,
der in der Welt ist. 5 Sie sind von der Welt; darum
reden sie, wie die Welt redet, und die Welt hört sie. 6 Wir sind
von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört
uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
7 Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist
von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott. 8 Wer nicht
liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. 9
Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass
Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben
sollen. 10 Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern
dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre
Sünden. 11 Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir
uns auch untereinander lieben. 12 Niemand hat Gott
jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in
uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen. 13 Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass
er uns von seinem Geist gegeben hat. 14 Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als
Heiland der Welt. 15 Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist,
in dem bleibt Gott und er in Gott. 16 Und wir haben erkannt und
geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe
bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 17 Darin ist
die Liebe bei uns vollendet, auf dass wir die Freiheit haben, zu reden am Tag
des Gerichts; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. 18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt
die Furcht aus. Denn die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der
ist nicht vollkommen in der Liebe. 19 Lasst uns
lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. 20 Wenn jemand spricht: Ich liebe Gott,
und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer
seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann nicht Gott lieben, den er
nicht sieht. 21 Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass
der auch seinen Bruder liebe.
So bekräftigt der Apostel das zweite große
Gebot, auf dem die zweite Gruppe der Gesetze Gottes basiert, auf denen das
Gesetz und das Zeugnis wiederum basieren. Wenn sie nicht entsprechend redenn,
ist kein Licht in ihnen (Jes. 8,20)
Kapitel 5
1 Wer glaubt,
dass Jesus der Christus ist, der ist aus Gott geboren; und wer den liebt, der
ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus ihm geboren ist. 2 Daran erkennen
wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote
halten. 3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und
seine Gebote sind nicht schwer. 4 Denn alles, was aus Gott geboren ist,
überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden
hat. 5 Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht, der da glaubt,
dass Jesus Gottes Sohn ist? 6 Dieser ist’s, der gekommen ist durch Wasser und
Blut, Jesus Christus; nicht im Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut;
und der Geist ist’s, der das bezeugt, denn der Geist ist die Wahrheit. 7 Denn
drei sind, die das bezeugen: 8 der Geist und das Wasser und das Blut; und die
drei stimmen überein. 9 Wenn wir der Menschen Zeugnis annehmen, so ist Gottes
Zeugnis größer; denn das ist Gottes Zeugnis, dass er Zeugnis gegeben hat von
seinem Sohn. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat dieses Zeugnis in sich.
Wer Gott nicht glaubt, der macht ihn zum Lügner; denn er glaubt nicht dem
Zeugnis, das Gott gegeben hat von seinem Sohn. 11 Und das ist das Zeugnis, dass
uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12
Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das
Leben nicht. 13 Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das
ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes. 14 Und das ist
die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem
Willen, so hört er uns. 15 Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir
auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben.
16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so mag
er bitten, und Gott wird ihm das Leben geben – denen, die nicht sündigen zum
Tode. Es gibt aber eine Sünde zum Tode; bei der sage ich nicht, dass jemand
bitten soll. 17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; aber es gibt Sünde nicht zum
Tode. 18 Wir wissen: Wer aus Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer
aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an. 19 Wir
wissen, dass wir von Gott sind, und die ganze Welt liegt im Argen. 20 Wir
wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht gegeben hat,
damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in
seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige
Leben. 21 Kinder, hütet euch vor den Götzen!
Es ist wichtig zu beachten, dass 1. Johannes
5,7 eine Fälschung im Rezeptus hat, die zur Unterstützung der trinitarischen
Häresie in der King James Version weitergegeben wurde. Dies existiert in keinem
griechischen Text. Bullinger sagt, dass die hinzugefügten Wörter in keinem
griechischen Text vor dem sechzehnten Jahrhundert existierten und sich von
einigen Noten am Rand zur lateinischen Übersetzung eingeschlichen hatten (vgl. Companion
Bible Fn. zu V. 7)
Wir sehen, dass Gott dem Sohn das ewige Leben
geschenkt hat, dass der Sohn also dasewigeLebennicht in sich selbst besaß, und dasswir dieses Leben auch in unserem Glaubensbekenntnis und
in der Treue zu Gott durch Christus – als seine Miterben – bekommen.
Wir sehen auch, dass es Sünden gibt, die
durch Gebet und beim Passa vergeben werden sollen. Die anderen sind „Sünden zum
Tode“,wiederApostelsiebezeichnet, und diese sind solcher Art wie
die Lästerung des Heiligen Geistes (Mark. 3,29) und andere, die die Entfernung
von den Auserwählten notwendig macht (vgl. 1. Kor. 5,5).
In diesem Text deutet Vers 20 – so behaupten
oft die unethischen Trinitarier – auf Christus hin – Christus sei der wahre
Gott und das ewige Leben.DieseBehauptungist Häresie. Die wahre Bedeutung des Johannes wird
deutlich in Johannes 17,3 dargelegt; dieser Vers sagt, dass das ewige Leben
darin besteht, „Dich zu kennen, den einzigen wahren Gott, und den zu
kennen, den Du gesandt hast, Jesus Christus.“ (Neue Genfer Übersetzung)
So fordert auch der Text die Auserwählten
auf, sich vor Götzen zu hüten – d.h. alles, was so gemacht ist, dass es etwas
ähnelt, das dazu dient, sich vor ihm zu verneigen oder anzubeten. Die Bedeutung
ist einfach und klar.