Christliche Kirchen Gottes

 

Nr. F056

 

 

 

 

Kommentar zu Titus

 

(Ausgabe 1.0 20201023-20201023)

 

Der Kommentar zu Titus befasst sich mit diesem ersten der drei sogenannten Pastoralbriefe.

 

 

 

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Kommentar zu Titus

Einleitung

Der Brief an Titus wird traditionell als einer der drei Pastoralbriefe klassifiziert, bei denen es sich um die Briefe an Titus und 1. und 2. Timotheus handelt. Sie ähneln sich im Stil und sind Ansprachen von Paulus als leitender Pastor und Apostel, der seinen untergeordneten Pastoren Anleitung gibt.

Titus die Person

Die meisten Informationen über Titus sind in Galater (2:1-10) und 2. Korinther, und es gibt eine kurze Erwähnung in 2. Timotheus. Viele moderne Akademiker denken, dass die Referenzen in 2. Timotheus und Titus aus einer Zeit nach Paulus stammten. Einige haben versucht, Titus in Apostelgeschichte 18:7 mit Titius Justus zu identifizieren, aber ohne Erfolg. Die historische Ansicht ist, dass Paulus die Briefe geschrieben hat, und wir sehen keinen Grund, dieser Ansicht zu widersprechen – und Bullinger auch nicht.

Als Paulus Antiochia verließ, nahm er Titus mit sich (Gal. 2:1-3). Die Akzeptans von Titus (einem Nichtjuden) als Christ ohne Beschneidung bestätigte die Stellung des Paulus dort (Gal. 2:3-5). Vermutlich arbeitete Titus mit Paulus in Ephesus während seiner dritten Missionsreise. Von dort schickte der Apostel ihn nach Korinth, um dieser Kirche bei ihrer Arbeit zu helfen (2. Kor 2,12-13; 7,5-6; 8,6).

Nach der Freilassung von Paulus aus seinem ersten römischen Gefängnisaufenthalt (Apostelgeschichte 28) arbeiteten er und Titus kurz auf Kreta (1:5), und danach beauftragte er Titus, dort als sein Vertreter zu bleiben und einige notwendige Arbeiten zu vervollständigen (1:5; 2:15; 3:12-13). Paulus bat Titus, ihn in Nikopolis zu treffen, sobald ein Ersatz, den er senden wollte, angekommen wäre (3:12). Später begab sich Titus auf eine Mission nach Dalmatien (2. Tim. 4:10), welches das letzte Mal ist, das wir im Neuen Testament über ihn hören.

Buchübersicht – Titus

von E.W. Bullinger


DIE STRUKTUR DES BRIEFES ALS GANZES

 
Titus 1:1-4 . EPISTOLARISCH. GRUß. SEGEN.
Titus 1:5-9. GEMEINDEN. IHRE ORDNUNG.
Titus 1:10-16. STREITSÜCHTIGE KRETER, GETADELT.
Titus 2:1-10. DER WANDEL UND DIE WERKE DIE ZU DEN GLÄUBIGEN PASSEN (SOZIAL).
TITUS SOLL EIN VATER GUTER WERKE SEIN.
Titus 2:11. GRUND. ES IST ERSCHIENEN DIE HEILSAME GNADE GOTTES ALLEN MENSCHEN.
Titus 2:12-14. WAS WIR ALS FOLGE DER LEHREN DER GNADE SEIN SOLLTEN.
Titus 2:15. TITUS AUFGETRAGEN, ZU SPRECHEN, ZU TADELN UND ZU ERMAHNEN.
Titus 3:1-2. TITUS AUFGETRAGEN, ZU ERINNERN (BÜRGERLICHE VERANTWORTLICHKEITEN)
Titus 3:3. GRUND. WAS WIR VOR DEN LEHREN DER GNADE WAREN.
Titus 3:4-7. GRUND. DIE GÜTE GOTTES ERSCHIEN.
Titus 3:8. DER WANDEL UND DIE WERKE DIE ZU DEN GLÄUBIGEN PASSEN.
TITUS SOLL ZU GUTEN WERKEN ERMAHNEN.
Titus 3:9. STREITSÜCHTIGE KRETER. VERURTEILT.
Titus 3:10-11. GEMEINDEN. IHRE DISZIPLIN.
Titus 3:12-15. EPISTOLARISCH. GRUß. SEGEN.

DER BRIEF AN TITUS

EINLEITENDE BEMERKUNGEN.

Der Apostel Paulus hatte keinen höher geschätzten Mitarbeiter als Titus, doch sein Name wird in der Apostelgeschichte nicht erwähnt. Es wurde vermutet, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass er die Autorität ist, der Lukas verschiedene Teile des Buches verdankt. Ein Heide (Galater 2:3) und möglicherweise aus Kreta, weisen die Worte „Titus, mein rechtes Kind nach unserem gemeinsamen Glauben“ (Titus 1:4) darauf hin, dass er von Paulus selbst zur Wahrheit geführt wurde. Die beiden waren Gefährten in Antiochia, bevor sich der Rat in Jerusalem von Apostelgeschichte 15 versammelte, denn zu diesem Rat begleitete er den Apostel (Galater 2:1). Titus wird in den beiden Korintherbriefen immer wieder erwähnt, zu welcher Kirche er zweimal scheint, gesandt worden zu sein: siehe 2. Korinther 8:6 und Kapitel 2 und 7. Aus diesem Brief erfahren wir, dass Paulus und Titus – nach der Entlassung des Paulus aus dem römischen Gefängnis – zusammen nach Kreta reisten und dort predigten (Titus 1:5, Titus 1:11, Titus 1:13), wo der Apostel ihm überließ, „dass du vollends ausrichten solltest, was noch fehlt, und Stadt für Stadt Älteste einsetzt“. Später wurde er angewiesen, sich Paulus in Nikopolis anzuschließen (Titus 3:12), und es ist wahrscheinlich, dass er von dort nach Dalmatien ging (2. Timotheus 4:10). Die Zuneigung des Apostels zu ihm zeigt sich in 2. Korinther 2:13;und  2. Korinther 8:23. Der Brief war einer der letzten, den Paulus geschrieben hat, wahrscheinlich am Ende des Jahres 67 n. Chr.“

Beachte, dass Bullinger glaubt, dass der Brief an Titus einer von den letzten ist, die Paulus geschrieben hat, um 67 n.u.Z. Das ist wahrscheinlich richtig.

Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem ersten von drei Hauptthemen. Nämlich: was von Ältesten bzw. Bischöfen angesichts falscher Lehrer und lokaler Mängel erwartet wird.

Kapitel 1

1 Paulus, Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, die der Frömmigkeit gemäß ist, 2 in der Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügt, verheißen hat vor den Zeiten der Welt; 3 aber zu seiner Zeit hat er sein Wort offenbart durch die Predigt, die mir anvertraut ist nach dem Befehl Gottes, unseres Heilands; 4 an Titus, mein rechtes Kind nach unserm gemeinsamen Glauben: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserm Heiland! 5 Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du vollends ausrichten solltest, was noch fehlt, und Stadt für Stadt Älteste einsetzt, wie ich dir befohlen habe: 6 wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, der gläubige Kinder hat, denen man nicht vorwirft, liederlich oder ungehorsam zu sein. 7 Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht gewalttätig, nicht schändlichen Gewinn suchen; 8 sondern gastfrei, gütig, besonnen, gerecht, heilig, beherrscht; 9 er halte sich an das Wort, das verlässlich ist und der Lehre entspricht, auf dass er die Kraft habe, zu ermahnen mit der heilsamen Lehre und zurechtzuweisen, die widersprechen. 10 Denn es gibt viele, die sich nicht unterordnen, Schwätzer und Verblendete, besonders solche aus der Beschneidung, 11 denen man das Maul stopfen muss, die ganze Häuser verwirren und lehren, was nicht sein darf, um schändlichen Gewinns willen. 12 Es hat einer von ihnen gesagt, ihr eigener Prophet: Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere und faule Bäuche. 13 Dieses Zeugnis ist wahr. Aus diesem Grund weise sie scharf zurecht, damit sie gesund werden im Glauben 14 und nicht achten auf die jüdischen Fabeln und die Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden. 15 Den Reinen ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist beides, ihr Sinn und ihr Gewissen. 16 Sie beteuern, Gott zu kennen, aber mit den Werken verleugnen sie ihn; ein Gräuel sind sie und ungehorsam und zu allem guten Werk untüchtig.

 

Die Schriften des Paulus sind subordinationistisch, aber verwirrend für Nichtjuden, die mit der Zuweisung von Namen durch Autorität nicht vertraut sind. Zum Beispiel bezieht er sich in Titus 1:3 auf Gott als den Retter von uns. In Titus 1:4 unterscheidet er sich von Gott dem Vater und Christus und bezieht sich auf Christus als unseren Erlöser. So behaupten Trinitarier, dass die Funktion Gottes als Erlöser hier als jener Aspekt, der als Sohn bekannt ist, hier festgestellt ist. Das ist falsch. Die Autorität des Sohnes leitet sich vom Vater ab, wie wir in Johannes 10:18 gesehen haben. Die Angemessenheit des Opfers wurde ja vom Vater bestimmt, da es erforderlich war, den Menschen mit dem Vater zu versöhnen. Gott bestimmt die Angemessenheit des Opfers: es war ja Er, dem die Schuld geschuldet wurde.

Es besteht kein Zweifel, dass Paulus zwischen Gott und Christus einen deutlichen Unterschied macht. Paulus ist ein absoluter und unbestreitbarer Subordinationist. Kein Apostel war ein Trinitarier – nicht weil sie keine Theorie zu entwickeln brauchten, sondern weil es Blasphemie ist.

Diejenigen, die vorgeben, Gott zu kennen, müssen ihr Wissen durch ihre Taten beweisen (Titus 1:16). Also die Motivation dafür, dass man das Gesetz einhält, ist, dass man Gott kennt und Ihn liebt. Das Gesetz muss eingehalten werden, weil Sünde die Übertretung des Gesetzes ist (1. Joh. 3:4) und wenn wir mutwillig sündigen – nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben – bleibt hinfort kein Opfer mehr für die Sünden (Hebr. 10:26). Diese Sünden werden als Entweihung des Blutes des Bundes – wodurch wir geheiligt werden – vor Gericht gebracht (Hebr. 10:29) (vgl. Die Entwicklung des neuplatonischen Modells (Nr. 017)).

Titus 1:7 zeigt, dass die Ältesten (der presbýteroi bzw. epískopoi) Verwalter Gottes sind.

1:7 Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht gewalttätig, nicht schändlichen Gewinn suchen. (LU17)

Der Befehl, nicht eigensinnig (authádē) und nicht jähzornig (orgílon), kein Säufer, nicht gewalttätig oder gierig nach schändlichem Gewinn (aischrokerdē̂) zu sein, zeigt eine Haltung in den Menschen, denen und durch die die Geheimnisse offenbart werden. Die Übersetzung des Wortes hypērétēs als „minister“, wie in der englischen King James Version, hat zu der falschen Vorstellung geführt, dass diese Knechte bzw. Begleiter/Diener Christi tatsächlich eine Art Priester seien, obwohl dies die Verwaltung der Geheimnisse Gottes verdunkelt oder unnötig einschränkt, was nicht die Bedeutung ist. Die Auserwählten erhalten – alle – Zugang zum Verständnis der Geheimnisse, abhängig von ihrer Beziehung zu Gott im Heiligen Geist. Andererseits ist es völlig unangemessen, bei der Erklärung dieser Geheimnisse wahllos zu sein.

Die Geheimnisse werden denen gegeben, die Gott in Jesus Christus geweiht sind. Niemand ist vor der Taufe schuldlos. Das ist nicht die Bedeutung von Titus 1:7. Die Haltung zur Offenbarung der Geheimnisse Gottes ist eine der selbstlosen Hingabe an die Pflicht (vgl. Johannes 4:34-38).

Christi Speise bzw. Fleisch in Johannes 4:34-38 war das Werk Gottes. Diese Arbeit war die Ernte, an der wir teilhaben. Sämann und Schnitter freuen sich gemeinsam. So erntet Christus, wo er nicht gesät hat. Gott durch den Heiligen Geist, der durch die Auserwählten wirkt, sät die Samen durch das Werk. Was der eine sät, erntet der andere. Gott sät durch das Werk anderer und wir ernten. Wir säen auch, damit andere ernten können. So haben wir alle Anteil an der Freude, die Christus geschenkt wird. Keiner von uns ist von Paulus oder Apollos. Wie Paulus, sind wir alle Sklaven (doûlos) Gottes (Titus 1:1).

Paulus erinnert ihn in Titus 1:12 daran, welchen Ruf die Menschen auf Kreta haben. Der Zweck dieses Briefes ist es, Titus nicht nur zu ermutigen, sondern ihn auch in seinem Dienst zu unterweisen. Zum Schluß möchte Paulus, dass Titus ihn in Nikopolis besuchen kommt.

Das zweite Kapitel befasst sich mit dem richtigen Umgang mit den Menschen in der Kirche, d. h. älteren Männern (V. 1-2), älteren Frauen (V. 3-5), jüngeren Männern (V. 6-8) und Sklaven (V. 9-10).

Das Kapitel schließt dann mit einer Zusammenfassung dessen, was angesichts der Gnade Gottes von den Gläubigen erwartet wird (V. 11-15).


Kapitel 2

1 Du aber rede, wie sich’s ziemt nach der heilsamen Lehre: 2 Den alten Männern sage, dass sie nüchtern seien, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld; 3 desgleichen den alten Frauen, dass sie sich verhalten, wie es Heiligen ziemt, nicht verleumderisch, nicht dem Trunk ergeben, fähig, Gutes zu lehren, 4 damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit anhalten, dass sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, 5 verständig seien, keusch, häuslich, gütig und sich ihren Männern unterordnen, damit nicht das Wort Gottes gelästert werde. 6 Desgleichen ermahne die jungen Männer, dass sie besonnen seien 7 in allen Dingen. Dich selbst aber erweise als Vorbild guter Werke, ohne Falsch in der Lehre und ehrbar, 8 mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde, weil er nichts Schlechtes über uns sagen kann. 9 Die Sklaven ermahne, dass sie sich ihren Herren in allen Dingen unterordnen, ihnen gefällig seien, nicht widersprechen, 10 nichts veruntreuen, sondern sich stets als gut und treu erweisen, damit sie in allem die Lehre Gottes, unseres Heilands, schmücken. 11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 12 und erzieht uns, dass wir absagen dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands, Jesus Christus, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken. 15 Dies rede, und ermahne und weise zurecht mit ganzem Ernst. Niemand soll dich verachten.

Die Herrlichkeit des Gottes Israels wird im Neuen Testament hier in Titus identifiziert: dieses Wesen ist Jesus Christus. Er ging durch das Osttor und kehrte auf die gleiche Weise zurück, wie er gegangen war.

(vgl. Bundeslade (Nr. 196))

Auf diese Weise erwarten wir unsere gesegnete Hoffnung – das Erscheinen Jesu Christi, die Herrlichkeit unseres großen Gottes und Erlösers, wie in Titus 2,11-13 zu sehen ist. Die Erscheinung unseres Gottes und Erlösers ist Jesus Christus. Er ist nicht dieses Wesen, sondern Seine Erscheinung bzw. Manifestation für die Menschen, da kein Mensch Ihn sehen kann (1. Tim 6:16).

Trinitarier lesen diesen Text so, dass Jesus Christus unser großer Gott und Erlöser ist, obwohl das Alte Testament zeigt, dass die Herrlichkeit des Gottes Israels ein eigenständiges Wesen ist, das den Tempel verlässt und dann zum Tempel zurückkehrt, um dieses Endzeitsystem zu etablieren. Dieses Wesen kann kein anderer sein als Jesus Christus (Joh. 1:1,18).

Kapitel 3 spricht dann von ethischen Problemen und rät Christen, Hass und Streit zu vermeiden. Sie sollen den Mächtigen und Gewaltigen unterworfen sein und den Stadtrichtern gehorchen, sonst wäre keine bürgerliche Ordnung möglich. Später wurden einige, die den Glauben vertraten, vor die Stadtrichter geführt, um durch das Martyrium eine höhere Auferstehung zu erlangen. Die Brüder sollen die Gesetze Gottes in der Berufung widerspiegeln und nicht streiten sondern freundlich sein, gehorchen und alle Sanftmut beweisen, die durch Gottes Barmherzigkeit und Gnade in Christus ermöglicht werden.


Kapitel 3

1 Erinnere sie daran, dass sie sich den Obrigkeiten, die die Macht haben, unterordnen, dass sie gehorsam seien und zu allem guten Werk bereit, 2 niemanden verleumden, nicht streiten, freundlich seien und alle Sanftmut beweisen gegen alle Menschen. 3 Denn auch wir waren früher unverständig, ungehorsam, gingen in die Irre, waren mancherlei Begierden und Gelüsten dienstbar und lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten uns untereinander. 4 Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, 5 machte er uns selignicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeitdurch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist, 6 den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland, 7 damit wir, durch dessen Gnade gerecht geworden, Erben seien nach der Hoffnung auf ewiges Leben. 8 Das ist gewisslich wahr. Darum will ich, dass du festbleibst, damit alle, die zum Glauben an Gott gekommen sind, darauf bedacht sind, sich mit guten Werken hervorzutun. Das ist gut und nützlich für die Menschen. 9 Von törichten Fragen aber, von Geschlechtsregistern, von Zank und Streit über das Gesetz halte dich fern; denn sie sind unnütz und nichtig. 10 Einen Menschen, der die Gemeinde spalten will, weise ab, wenn er einmal und noch einmal ermahnt ist, 11 und wisse, dass ein solcher ganz verkehrt ist und sündigt und sich selbst damit das Urteil spricht. 12 Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so komm eilends zu mir nach Nikopolis; denn ich habe beschlossen, dort den Winter über zu bleiben. 13 Zenas, den Rechtsgelehrten, und Apollos rüste sorgfältig aus zur Reise, damit ihnen nichts fehle. 14 Aber auch die Unseren sollen lernen, sich hervorzutun mit guten Werken, wo es nötig ist, damit sie nicht fruchtlos bleiben. 15 Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße, die uns lieben im Glauben! Die Gnade sei mit euch allen!

(Wie in Kapitel 1 oben); Wir sollten unser Bestes tun, um das Werk Gottes auf seinem Weg zu beschleunigen. Wir müssen lernen, fruchtbar zu sein.

Titus 3:13-14 Zenas, den Rechtsgelehrten, und Apollos rüste sorgfältig aus zur Reise, damit ihnen nichts fehle. 14 Aber auch die Unseren sollen lernen, sich hervorzutun mit guten Werken, wo es nötig ist, damit sie nicht fruchtlos bleiben. (LU17)

Hier sehen wir, dass der Kirche gezeigt wird, dass diejenigen, die Spaltungen in der Arbeit verursacht hatten, indem sie Männern folgten, getadelt werden, indem Paulus ihnen sagt, dass sie einem der Auserwählten – nämlich Apollos – helfen sollen: von ihm wurde es ja angenommen, dass er einem anderen Lager angehörte. Das Werk Gottes ist von keinem Menschen, auf dass sich kein Fleisch rühme (1. Kor 1,29). Niemand rühme sich der Werke der Menschen. Jeder Mensch soll darauf achten, wie er auf das Werk Gottes aufbaut (1. Kor 3,10). (vgl. Die Geheimnisse Gottes (Nr. 131)).

Es gibt viele Texte, die besagen, dass Jesus Christus unser Erlöser ist. Ebenso gibt es viele Texte, die besagen, dass Gott unser Erlöser ist. Trinitarier schließen daraus, dass Gott und Christus dasselbe sind und dass sie lediglich Hypostasen bzw. Unterelemente des einen Wesens sind, das Gott genannt wird (Judas 24-25; 2 Petrus 1:1,11; 2:20).

Johannes zeigt ganz klar, dass Gott den Sohn gesandt hat, um der Erlöser der Welt zu sein (1Joh 4,14).

Paulus bezieht sich in Titus 1:3 auf Gott, unseren Erlöser. Christus wird dann in Vers 4 als Erlöser bezeichnet.

Die Brüder sollen Dispute und Streitigkeiten über Genealogien und Streitigkeiten über das Gesetz Gottes vermeiden, welches in ihren guten Werken besteht und sich in diesen widerspiegelt (V. 9, 14) (vgl. Kommentar zu Jakobus (F059)).

Ein Häretiker soll zweimal gewarnt und danach abgelehnt werden.

Der allgemeine Gebrauch kann aus dem Obigen gesehen werden und es ist kein Widerspruch, noch ist es irgendeine Bestätigung eines Dreieinigen Gottes.

Dieser Sinn wird in Titus 2:10-13 wiederholt. Hier wird Christus nicht als Erlöser bezeichnet, sondern als das Erscheinen unseres großen Gottes und Erlösers. So beziehen sich die Worte Jesus Christus hier auf die Erscheinung und nicht auf Gott an sich. Aus der Wortfolge im Griechischen wird abgeleitet, dass Christus hier als Gott und Erlöser gemeint ist, wenn dies nicht der Fall ist und die Erscheinung von Gottes Herrlichkeit wird hier Christus gegeben, wie sie sich in den Cherubim widerspiegelte (vgl. Die Bundeslade (Nr. 196); Gott, unser Erlöser (Nr. 198)).

Der Sinn von Titus 1:3-4 wird in Titus 3:4-6 wiederholt. Wiederum sehen wir den gleichen delegierten Denkprozess, der in den Propheten gefunden wurde und offensichtlich von Paulus verwendet wurde, um die Beziehung zu erklären.

So können wir aus den alttestamentlichen Propheten die Begriffe und die Dualität des Gebrauchs in Anwendung von Gott auf Jesus Christus verstehen. Gott ist unser Erlöser und Er hat Christus dazu bestimmt, für uns als unser Erlöser zu sterben, damit sowohl Gott als auch Christus in uns leben können und Gott durch den Heiligen Geist alles in allen werden kann. So können wir einen Gott und Vater von uns allen haben.

Epheser 4:6 ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist. (LU17)