Christliche Kirchen Gottes

 

Nr. F060

 

 

 

 

 

Kommentar zu 1. Petrus

 

(Ausgabe 1.0 20200821-20200821)

 

Dieser erste Petrusbrief wurde an die israelitischen Exilanten in der Zerstreuung geschrieben und betrifft die Erlösung der Auserwählten unter Jesus Christus.

 

 

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Kommentar zu 1. Petrus



Einleitung

Der Text in Jakobus wurde an die Zwölf Stämme in der Zerstreung geschrieben. Der Text in diesem ersten Petrusbrief (bzw. 1. Petrus) bezieht sich auch auf die gleiche Gruppe der Zerstreuung – das heißt auf die zwölf Stämme Israels. Petrus wurde zu den Heiden gesandt (Apg. 15,7-14), unter denen die Zwölf Stämme zerstreut waren, und er war in Antiochia stationiert, wo er drei Bischöfe im Verlauf seinerdortigen Mission ernannte. Diese Juden/Israeliten wurden zerstreut, wie wir in Apostelgeschichte 2,5-11 lesen können. Seine Missionsgebiete erstreckten sich durch Kleinasien nach Parthien und Asien im Allgemeinen – seine Missionsgebiete sind im Studienpapier Gründung der Kirche unter den Siebzig (Nr. 122D) erklärt.

 

1. Petrus predigte das Evangelium in Pontus und Galatien und Kappadozien und Betanien und Italien und Asien und wurde danach von Nero in Rom mit dem Kopf nach unten gekreuzigt, weil er selbst so leiden wollte.

 

Diese Gebiete sind als Teil des antiken parthischen Reiches in der heutigen Türkei und Mesopotamien (heute Irak) identifizierbar.

 

2. Andreas predigte den Skythen und Thrakern und wurde – an einem Olivenbaum – in Patrae, einer Kleinstadt in Achaia, hingerichtet; und dort wurde er auch begraben.

 

Hier sehen wir, dass Andreas (Bruder des Petrus) den Parthern und Skythen im Norden und den Thrakern im Westen predigte. Das zeigt, dass die Gebiete der Arbeit mit Petrus und den anderen Aposteln koordiniert war.“

 

Das trinitarische System stellt die Mission des Petrus absichtlich falsch  dar, um die Illusion zu fördern, dass Petrus Bischof von Rom war, obwohl er es nicht war. Diese Ansicht sollte das Erbe der Petrusfiktion auf der Grundlage des Missbrauchs des Textes in Matthäus 16,18 vorantreiben. Es wird nur vermutet, dass er in Rom getötet wurde - es wird dagegen ausdrücklichbehauptet, er sei gegen Ende seines Dienstes nach Italien gegangen und habe dies erst unter der Herrschaft von Nero getan. Es war Paulus, der unter Nero hingerichtet wurde, und auch Linus, der erste Bischof von Rom, der von Paulus ernannt wurde. Dies folgte auf die Vergiftung von Claudius und Caradog, die von der Familie von Nero vergiftet wurden.

 

Sein Dienst galt den Exilanten der Dispersion dort in Kleinasien und weiter nach Asien. Hier verweist er wieder auf die Prädestination und Berufung von Gott dem Vater, wie sie in Römer 8,29-30 steht und hier und dort in 2. Petrus und in Judas wiederholt wird (vgl. Kommentar zu Judas (F065)).

 

Die Israeliten wurden 722 v. Chr. von den Assyrern gefangen genommen und siedelten nördlich der Araxen unter den nördlichen Hethitern oder Kelten. Die Juden mit einigen von Benjamin und Levi wurden ab 586 v.u.Z von den Babyloniern eingenommen. Petrus Mission war jedoch zu den Israeliten der Dispersion, in Parthien und Umgebung, und sein Bruder Andreas Mission war in Parthien, Skythen und Thrakien, scheinbar zur Unterstützung dieser Mission. Beide wurden auf Pfählen oder Bäumen getötet (auch später gekreuzigt), Petrus auf dem Kopf und Andreas, symbolisiert als Saltire, auf einem Olivenbaum, dargestellt durch sein Symbol unter den Skythen, die nach Schottland zogen (vgl. Nachkommen Abrahams Teil VI: Israel (Nr. 212 F)).

 

Die Mehrheit derer, die jetzt sagen, sie seien Juden, sind eine Mischung aus Hg. E3b Kanaaniten und Ägypter Hg. E1a Nordafrikaner, Hg J. Edomiten und Araber und R1a Khazare mit einigen R1b Hittiten. Weniger als zehn Prozentsind von den Stämme Juda, Benjamin und Levi (vgl. Nachkommen Abrahams Teil V: Juda (Nr. 212E)).

 

Petrus beschreibt sich zunächst als Petros, einen Apostel Jesu Christi, und nicht als Kephas, wie er in den Schriften genannt wurde. Beide Begriffe beziehen sich auf einen Felsen und das Aramäische für Kephas hat die Bedeutung von „Felsenkopf“ bzw. hartnäckig (vgl. Lamsa).

 

Die Menschen in den Stämmen in der Zerstreuung waren die „Fremdlinge in der Zerstreuung“, auf die er sich bei den Zwölf Stämmen in den Nationen bezieht, die im Norden über Parthien und Asien verstreut waren. Parthien war das Reich nördlich von Israel und grenzte an Israel. Dies war das gleiche Gebiet, das ursprünglich aus Hethitern nach dem Fall von Troja bestand und dann gaben die Übriggebliebenen nach und wurden das assyrische Reich und dann die Babylonier – aber die Mehrheit waren in der Tat Überreste der europäischen Kelten, die ganz Großbritannien und Europa besetzten und durch die aschkenasischen Chasaren nach Skythien übergingen (vgl. Nachkommen Abrahams Teil VI: Israel (Nr. 212F)). Die Gallier kamen zurück und besetzten Galatien, das nach den Galliern benannt wurde, die sich dort niederließen.

 

Petrus wurde von den Römern als Bischof von Rom beansprucht, nachdem sie die Ausrottung der Desposyni oder „der des Herrn“ – der  Familie Jesu Christi – angeordnet hatten. Die Männer der Familie Jesu Christi wurden von Konstantin nach Rom befohlen, um Gespräche mit Bischof Alexander zu führen, der 312 n.u.Z. ihre Ausrottung anordnete. Sie machten sich dann daran, die Familie Christi auszurotten und mussten deshalb die Mission Petri und die Existenz der Familie Christi und der Kirchen in Kleinasien verbergen (vgl. Die unitarisch-trinitarischen Kriege (Nr. 268)und Die Jungfrau Mariam und die Familie Jesu Christi (Nr. 232)).

 

Als die größeren Städte Kleinasiens bekehrt und gegründet wurden, gab es Menschen mit den Siebzig und später auch mit den Nachkommen des Messias (vgl. 122d oben). Dies passte nicht zu den Götzendienern der Muttergottes Kulte der Baalanbeter im Römischen Reich und anderswo. Der Baal-Gottesdienst war in eine Reihe von verschiedenen Gottheiten mit verschiedenen Aspekten und Namen unterteilt. Es waren Baal und Asthoreth, Attis und Cybele, Adonis, Mithras und Osiris und Isis, Ištar/Oster und Keto oder Derketo. Die Anbetungstage dieser Gruppen der Götzendienern waren sowohl Sonntag als auch Weihnachten und Ostern (vgl. Ursprünge von Weihnachten und Ostern (Nr. 235)).

 

Diese Götzendiener durchdrangen das Christentum und zerstörten es. Sie machten sich dann daran, die Kirchen Gottes zu töten und zu foltern, die darauf bestanden, die Grundlage der christlichen Anbetung gemäß den Gesetzen Gottes (L1) und dem Tempel- bzw. Gottes Kalender (Nr. 156) zu bewahren.

 

Petrus sah all dies geschehen und schrieb dann seine beiden Briefe (vgl. Kommentar zu 1. Petrus (F060)). Der erste bestand darin, vor der kommenden Verfolgung zu warnen, und der zweite bestand darin, vor dem Antinomismus zu warnen, der den Glauben untergraben und den Glauben der Mehrheit zerstören und sie in die große Säuberung des Glaubens verwandeln würde. Dies wird im Text Kommentar zu 2. Petrus (F061)behandelt.

 

Denke daran, es war immer die Praxis des Gegners die, die des Glaubens sind als die Seinen zu erklären und dann die Praktiken zu verwenden, die er mit den Heiden etabliert hat, und dann diese Praktiken unter sogenannten „christlichen“ Namen einzuführen. Zum Beispiel wurde Weihnachten von der Geburt des Sonnengottes und seiner Präsentation des kleinen Sohnes aus der Höhle oder Grotte am Abend des 23. Dezember als neues Christuskind als „Weihnachten“ und die Göttin Ištar/Oster/Astarte als Gegenstand der Anbetung beim Passafest etabliert und übertragen. Beide sind völlig götzendienerische Praktiken und werden zusammen mit denen, die sie bei der Wiederkunft des Messias praktizieren, ausgerottet. Weihnachten trat erst 375 n.u.Z. - zu Beginn der dunklen Eiszeit, die etwa weitere 450 Jahre dauerte – im Christentum auf (vgl. Globale Erwärmung – Historische Zyklen (Nr. 218B)).

 

1. Petrus 1,1ff.

Es ist wichtig zu lesen, was John Gills in seiner Arbeit Bible Expository unter dem Abschnitt:

die in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien verstreuten Fremden sagt: Er bezeichnet sie als Juden, aber sie waren in der Tat Israeliten in den Systemen von Parthien und Skythen und im ganzen Gebiet von Arabien nach Asien. Er sagt, dass „sie Fremde genannt werden; nicht in einem metaphorischen Sinne – entweder weil sie, wie die Gottlosen, vom Leib entfremdet und vom Leben Gottes entfernt waren, wie alle unbekehrten Menschen sind und wie sie vor der Bekehrung waren; denn jetzt waren sie in diesem Sinne keine Fremden mehr – oder wegen ihres unsicheren Status und Zustandes in diesem Leben; sie hatten keine fortdauernde Stadt und suchten nach einer die kommen sollte, einer himmlischen Heimat; und sie lebten als Pilger und Fremde, weshalb sie in der Tat so genannt sind, 1. Petrus 2,11aber in einem bürgerlichen Sinn und nicht wie die Heiden waren – nämlich entfernt von der Gemeinschaft Israels und Fremde zu den Bündnissen der Verheißung – denn diese waren Juden; aber wegen der Tatsache, daß sie nicht in ihrem eigenen Land sondern in einem fremden Land waren und daher gesagt wurde, „zerstreut“ oder „die Fremden der Zerstreuung“ zu sein; entweder wegen der Verfolgung bei dem Tod von Stephanus, als Scharen der bekehrten Juden zerstreut wurden, nicht nur in den Gebieten von Judäa und Samarien, sondern bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia; siehe Apg. 8,1und so kann es danach an den hier genannten Orten sein; oder es waren einige Überreste der zehn Stämme, die von Salmanassar gefangen gehalten wurden, und der zwei Stämme von Nebukadnezar; oder vielmehr die Zerstreuung der Griechen, erwähnt in Joh. 7,35 unter den Mazedoniern, von Ptolemäus Lagus; jedoch gab es Juden von Pontus, die diesen Ort bewohnten, und von denen lesen wir in Apg. 2,9, dass sie am Pfingstfest teilnahmen und einige zum christlichen Glauben konvertierten, und da Pontus hier als erstererwähnt ist, wurde dieser Brief sowohl von Tertullian (a) als auch von Cyprian (b) „der Brief an die Pontianer“ genannt. Vielleicht legten diese am Pfingsttag bekehrten Juden bei ihrer Rückkehr hierher die erste Grundlage eines kirchlichen Staates nach den Evangelien in diesem Land: es ist eine von Eusebius (c) erwähnte Überlieferung der Alten, dass Petrus selbst hier predigte und somit sehr wahrscheinlich die von ihm gefundenen und von ihm bekehrten Christen in Kirchen des Evangeliums organisierte; und es scheint durch einen Brief von Dionysius, Bischof von Korinth (d), dass es im „zweiten“ Jahrhundert Kirchen in Pontus gab, besonders in Amastris, von der Palma Bischof war, den er lobt, und Focas soll im gleichen Alter Bischof von Synkope gewesen sein; und im „dritten“ Jahrhundert waren Gregor und Athenodorus, Jünger von Origen, Bischöfe in diesem Land (e); der erstere war ein sehr berühmter Mann, genannt Gregor Thaumaturgos, der Wundertäter, und war Bischof von Neokaisareia: im „vierten“ Jahrhundert gab es eine Kirche an der gleichen Stelle, von der Longinus Bischof war, wie aus dem Konzil von Nicäa hervorgeht, bei dem er und andere Bischöfe von Pontus anwesend waren; und in diesem Zeitalter, unter Diocletian, erlitten viele in diesem Land die schockierendsten Leiden, die von Eusebius (f) beschrieben wurden; und im selben Jahrhundert soll Helladius die Kirchen von Pontus regiert haben; und im „fünften“ Jahrhundert lasen wir von Kirchen in Pontus, die von Chrysostomus reformiert wurden; in diesem Zeitalter war Theodorus Bischof von Herakleia und Themistius von Amastris, beide in dieser Provinz, und beide Bischöfe waren im Konzil von Chalcedon; und im „sechsten“ Jahrhundert gab es in Pontus Kirchen, deren Bischöfe an der fünften Synode in Rom und Konstantinopel teilnahmen; und so war es im „siebten“ und „achten“ Jahrhundert [09](g)[10].

Galatien, als nächstes erwähnt, ist der Teil des Kleinasiens, genannt Gallo Graecia, in dem sich mehrere Kirchen befanden, an die der Apostel Paulus seinen Brief schrieb, den Brief an die Galater genannt; siehe Gill zu Apg._16,6,Gal_1,2.

 

Kappadozien, nach Ptolemäus (h), wurde im Westen von Galatien, im Süden von Kilikien, im Osten von Großarmenien, im Norden von einem Teil des Pontus Euxinus begrenzt; es hatte viele berühmte Städte darin, wie Solinus (i) sagt; wie Archelais, Neokaisareia, Melita und Mazaca. Die Juden sprechen oft (k) davon, von Kappadozien nach Lud oder Lydda zu gehen; so dass es ihnen zufolge nahe an diesem Ort zu sein scheint, oder zumindest, dass es einen Ort in der Nähe von Lydda gab, der so genannt wurde; dazu siehe Gill betreffend Apg. 2,9. Aus diesem Land gab es auch Juden in Jerusalem am Pfingsttag, von denen einige bekehrt wurden; und auch hier soll der Apostel Petrusgepredigt haben, wie zuvor in Pontus, und wahrscheinlich hier im „ersten“ Jahrhundert eine Kirche oder Kirchen gründete; und im „zweiten“ Jahrhundert, nach Tertullian (l), gab es Gläubige in Christus, die in diesem Land wohnten; und im „dritten“ Jahrhundert erwähnt Eusebius (m) Neon, den Bischof von Larandis, und Celsus, Bischof von Ikonium, beide in Kappadozien; auch Phedimus von Amasea war im selben Land, in diesem Alterund in Cäsarea, in Kappadozien, unter Decius litten mehrere Märtyrer; und in diesem Jahrhundert drohte Stephanus, Bischof von Rom, einige Bischöfe in Kappadozien zu exkommunizieren, weil sie einige Häretiker wiedergetauft hatten: Im „vierten“ Jahrhundert gab es Kirchen in Kappadozien, und der berühmte Gregor von Nazianz war der erste Bischof von einer von denen – nämlich der von Sasimi – und danach von Nazianzus, wie auch der berühmte Basilius von Cäsarea, im selben Land; so weit reichte die Verfolgung unter Diokletian, und vielen wurden die Schenkel gebrochen, wie Eusebius berichtet (n); von daher wurden mehrere Bischöfe entsandt, die am Konzil von Nicäa, unter Konstantin, und an einem anderen in Jerusalem teilnahmen: im „fünften“ Jahrhundert gab es Kirchen in Kappadozien, an mehreren Orten, deren Namen aufgezeichnet sind; wie Firmus, Thalassius, Theodosius, Daniel, Aristomachus, Patricius und andere: Im „sechsten“ Jahrhundert gab es in diesem Land viele berühmte Kirchen, deren Bischöfe an der fünften Synode in Rom und Konstantinopel teilnahmen; und im „siebten“ Jahrhundert gab es mehrere von ihnen auf der sechsten Synode von Konstantinopel; und im „achten“ Jahrhundert werden in der zweiten Synode von Nicäa Bischöfe mehrerer Kirchen in Kappadozien erwähnt; und noch im „neunten“ Jahrhundert gab es in diesen Gegenden Christen [07](o)[08],

 

Asien bezeichnet hier weder Klein- noch Großasien, sondern das eigentliche Asien; welches, nach Solinus (p), Lykien und Phrygien im Osten, die Ägäis im Westen, das ägyptische Meer im Süden und Paphlagonien im Norden begrenzt wird; die Hauptstadt in ihr war Ephesus, und so unterscheidet sie sich von Phrygien, Galatien, Mysien und Bithynien, in Apg._16,6, wie hier von Pontus, Galatien, Kappadozien und Bithynien, und von Pontus und Kappadozien, in Apg._2,9, obwohl sie alle in Kleinasien waren. Auch hier wurden am Pfingsttag Juden bekehrt; und auch hier heißt es, Petrus predigte; und durch ihn und durch den Apostel Johannes, der auch in diesem Land lebte und starb, wurden Kirchen gegründet; und sogar im „siebten“ Jahrhundert gab es Kirchen, im Unterschied zum anderen Asien, nämlich Groß- oder Kleinasien; denn von dort wurden Bischöfe zum sechsten Konzil in Konstantinopel gesandt und waren dort anwesend, deren Namen aufgezeichnet sind; ja, im „achten“ Jahrhundert gab es Kirchen und Bischöfe, und eine von denen überzeugte Leo, Bilder von Gotteshäusern zu entfernen; und eine andere befand sich in der Synode von Nicäa (q).

 

Der letztgenannte Ort ist Bithynien, davon siehe Gillbetreffend Apg. 16,7. Und obwohl der Apostel Paulus und seine Gesellen nicht zu einer bestimmten Zeit nach Bithynien gehen durften und dort das Evangelium predigen, so ist doch gewiß, daß es danach dorthin getragen wurde; und wie Petrus zu Pontus, Asien und Kappadozien gepredigt haben soll, so auch in Bithynien; hier starb – nach dem römischen Märtyrerverzeichnis – Lukas, der Evangelist; und nach einer Überlieferung war Prochorus, einer der sieben Diakone in Apg._6,5, Bischof von Nikomedia in diesem Land; und Tychikus, von dem der Apostel Paulus häufig spricht, war Bischof von Chalcedon, einer anderen Stadt dort; und die zwei von den siebzig Jüngern sein sollen; siehe Gill betreffendLuk._10,1, und es ist sicher, nach dem Zeugnis von Plinius (r), einem heidnischen Schriftsteller, in einem Brief von ihm an den Kaiser Trajan, geschrieben über das Jahr 104, dass es damals eine große Zahl von Christen in Bithynien gab; nicht nur in den Großstädten, sondern auch die Kleinstädte und Dörfer waren voll von ihnen; und im „dritten“ Jahrhundert wütete die Verfolgung unter Diokletianus, insbesondere in Nikomedia, wo Anthimus, dem Pastor der Kirche an diesem Ort, der Kopf abgeschlagen wurde, wie Eusebius (s) berichtet: zu Beginn des „vierten“ Jahrhunderts wurde Nicäa in Bithynien berühmt für das Konzil, das dort unter Konstantin gegen Arius abgehalten wurde; und in diesem Jahrhundert warenn Bithynier Bischöfe anwesend bei einer Synode in Tyrus in Phönizien; und im „fünften“ Jahrhundert gab es eine Synode in Chalcedon, einer Stadt in diesem Land, gegen die nestorianische Häresie; und die Namen mehrerer Bischöfe von Chalcedon, Nikomedia und Nicäa, die in dieser Zeit lebten, sind aktenkundig; und im „sechsten“ Jahrhundert gab es Bischöfe aus diesen verschiedenen Orten und anderen, die bei der fünften Synode in Konstantinopel anwesend waren; wie auch im „siebten“ Jahrhundert, auf der am selben Ort abgehaltenen sechsten Synode, deren Namen besonders erwähnt werden; und im „achten“ Jahrhundert waren die Bischöfe von dort aus in der Synode von Nicäa vertreten; und noch im neunten Jahrhundert gab es in Bithynien einige, die den christlichen Namen trugen [13][t)(14]. An diesen Orten aber, so scheint es, wohnten viele Juden, die sich zu Christus bekehrt hatten, denen der Apostel diesen Brief schreibt und die er im folgenden Vers weiter beschreibt:

 

(a)Scorpiace, ca. 12. (b) Testimon. ad Quirin. l. 3. c. 36, 37, 39. (c)Eccl. Hist. l. 3. c. 1. (d) Apud Euseb. ib. l. 4. c. 23. (e) Ib. l. 7. c. 14. Hieron. Script. Eccles. Catalog. sect. 75. (f) Ib. l. 8. c. 12. (g) Hist. Eccl. Magdeburg. cent. 2. c. 2. p. 3. cent. 4. c. 2. p. 3. c. 7. p. 289. cent. 5. c. 2. p. 4. c. 1O. p. 602. cent. 6. c. 2. p. 4. cent. 7. c. 2. p. 3. cent. 8. c. 2. p. 5. (h) Geograph. l. 5. c. 6. (i) Polyhist. c. 57. (k) Zohar in Gen. fol. 51. 3. & in Exod. fol. 33. 2. & 35. 4. (l) Adv. Judaeos, c. 7. ad Scapulam, c. 3. (m)Eccl. Hist. l. 6. c. 19. (n) lb. l. 8. 12. (o) Eccl. Hist. Magdeburg. cent. 3. c. 2. p. 2. c. 3. p. 11. c. 7. p. 117. cent. 4. c. 2. p. 4. c. 9. p. 350, 390. cent. 5. c. 2. p. 4. c. 10. p. 605, 859. cent. 6. c. 2. p. 5. cent. 7. c. 2. p. 3. c. 10. p. 254. cent. 8. c. 2. p. 5. cent. 9. c. 2. p. 3. (p) C. 53. (q) Ib. cent. 7. c. 2. p. 3. c. 10. p. 254. cent. 8. c. 2. p. 5. (r) Epist. l. 10. ep. 97. (s) Eccl. Hist. l. 8. c. 5, 6. (t) Hist. Eccl. Magdeburg. cent. 4. c. 2. p. 3. c. 9. p. 390. cent. 5. c. 2. p. 4. c. 10. p. 601, 602. cent. 6. c. 2. p. 4. cent. 7. c. 2. p. 3. c. 10. p. 254. cent. 8. c. 2. p. 5. cent. 9. c. 2. p. 3.”

 

Wir sehen hier, dass Petrus sich mit den Lehren der Berufung und Prädestination (Nr. 296)Gottes befasst, wie Paulus in Römer 8,29-30 sagt.

 

Petrus bindet den Glauben an die Hoffnung, in der wir durch den Heiligen Geist geheiligt werden, und an die Heiligung durch die Besprengung mit seinem Blut und die Auferstehung. Das Blut ist das Blut des Sühnopfers zur Heiligung des Priestertums von Melchisedek, wie im Hebräerbrief beschrieben ist (vgl. Kommentar zum Hebräerbrief (F058)).

 

Dies ist das Erbe, das uns als Miterben Christi verheißen ist. Es ist zu beachten, dass er sich hier auf die Endzeit bezieht, so dass dieser Text als langfristige Prophezeiung für die Kirchen Gottes gedacht ist. Es ist eine Ermahnung an den Glauben an die Erste Auferstehung und die Belohnung, die uns erwartet.

 

1. Petrus Kapitel 1 (LU17 durchgehend)

1 Petrus, Apostel Jesu Christi, an die auserwählten Fremdlinge, die in der Zerstreuung leben, in Pontus, Galatien, Kappadozien, der Provinz Asia und Bithynien, 2 nach der Vorsehung Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gott gebe euch viel Gnade und Frieden! 3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, 5 die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit. 6 Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, 7 auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus. 8 Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, 9 wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit. 10 Nach dieser Seligkeit haben gesucht und geforscht die Propheten, die geweissagt haben von der Gnade für euch, 11 und haben geforscht, auf welche und was für eine Zeit der Geist Christi deutet, der in ihnen war und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christus kommen sollten, und die Herrlichkeit danach. 12 Ihnen ist offenbart worden, dass sie nicht sich selbst, sondern euch dienen sollten mit dem, was euch nun verkündigt ist durch die, die euch das Evangelium verkündigt haben durch den Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, – was auch die Engel begehren zu schauen. 13 Darum umgürtet eure Lenden und stärkt euren Verstand, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch dargeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi. 14 Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, in denen ihr früher in eurer Unwissenheit lebtet; 15 sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 16 Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.« 17 Und da ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden richtet nach seinem Werk, so führt euer Leben in Gottesfurcht, solange ihr hier in der Fremde weilt; 18 denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, 19 sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. 20 Er ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt war, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen, 21 die ihr durch ihn glaubt an Gott, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr Glauben und Hoffnung zu Gott habt. 22 Habt ihr eure Seelen gereinigt im Gehorsam der Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe, so habt euch untereinander beständig lieb aus reinem Herzen. 23 Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt. 24 Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; 25 aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit« Das ist das Wort, welches euch verkündigt ist.

 

Hier sehen wir, dass unsere Prädestination wie die Christi ist, die von Grundlegung der Welt an bestimmt ist, aber für uns aufbewahrt wird, damit wir durch das Wort Gottes im Heiligen Geist neu geboren werden. Durch Christus und den Glauben glauben wir an das Heil Gottes und an die Reinigung unseres Atems (Psykhḗ (SGD 5590). Atem ist das Prinzip der tierischen Empfindung – also nur der Geist kehrt  nach dem Tod zu Gott zurück. Hier wird sie gereinigt zum Gehorsam gegenüber der Wahrheit, die der aufrichtigen Liebe der Brüder ernstlich am Herzen liegt. Darin liegt der Schlüssel und das Kennzeichen des Glaubens.

 

In Kapitel 2 fährt Petrus fort, die Eigenschaften der Brüder zu identifizieren, die dieser Liebe entgegenwirken oder sie untergraben. Diese Aspekte, die heutzutage vorherrschen, sind Bosheit, Arglist, Unaufrichtigkeit und Verleumdung, die die Zeichen der toten und lauen Kirchen der letzten Tage unter Sardes und Laodizea sind (Offb. Kapitel 3). Hier sind wir als lebendige Steine wie Christus berufen, im Geistlichen Tempel in Zion als Heilige Priester eingesetzt zu werden, die geistige Opfer darbringen.

 

1. Petrus Kapitel 2

1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede 2 und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil, 3 da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist. 4 Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. 5 Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. 6 Darum steht in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« 7 Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar. Für die aber, die nicht glauben, ist er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben; der ist zum Eckstein geworden« 8 und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses« Sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind. 9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht; 10 die ihr einst nicht sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid. 11 Ihr Lieben, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, 12 und führt ein rechtschaffenes Leben unter den Völkern, damit die, die euch als Übeltäter verleumden, eure guten Werke sehen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung. 13 Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem König als dem Obersten 14 oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt sind zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun. 15 Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr durch Tun des Guten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft – 16 als Freie und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit, sondern als Knechte Gottes. 17 Ehrt jedermann, habt die Brüder und Schwestern lieb, fürchtet Gott, ehrt den König! 18 Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen. 19 Denn das ist Gnade, wenn jemand um des Gewissens willen vor Gott Übel erträgt und Unrecht leidet. 20 Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr für Missetaten Schläge erduldet? Aber wenn ihr leidet und duldet, weil ihr das Gute tut, ist dies Gnade bei Gott. 21 Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußstapfen; 22 er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand; 23 der, als er geschmäht wurde, die Schmähung nicht erwiderte, nicht drohte, als er litt, es aber dem anheimstellte, der gerecht richtet; 24 der unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. 25 Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.

 

Es ist zu beachten, dass wir ein auserwähltes Volk und ein königliches Priestertum sind. Wir müssen Gottes Gesetzen gehorchen, damit wir Vorbilder für die Heiden sind, unter denen wir leben. Wir sind Vorbilder wie Christus. Als er geschmäht wurde, erwiderte er die Schmähung nicht. Er hat keine Sünde getan und in seinem Mund fand sich kein Betrug. Er hat keine Verleumdung begangen und es wurde keine Bosheit in ihm gefunden – es darfkeine in uns zu finden sein.

 

Petrus wendet sich dann an die Frauen und ermahnt sie auch im Glauben. Dieselben Sünden der Bosheit und Arglist und Verleumdung sind auch ihr Problem und stürzen die Kirchen Gottes vor allen Menschen herab. Es gibt keinen Unterschied im Glauben in der Berufung der Geschwister – es macht keinen Unterschied ob sie Männer oder Frauen sind – denn in der ersten Auferstehung werden wir wie Engel sein (Luk. 20,36), die weder heiraten noch sich heiraten lassen.

 

1. Petrus Kapitel 3

1 Desgleichen sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch die, die nicht an das Wort glauben, durch den Wandel ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden, 2 wenn sie ansehen, wie ehrfürchtig und rein ihr lebt. 3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein – mit Haarflechten, goldenen Ketten oder prächtigen Kleidern –, 4 sondern der verborgene Mensch des Herzens, unvergänglich, mit sanftem und stillem Geist: Das ist köstlich vor Gott. 5 Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, 6 wie Sara Abraham gehorsam war und ihn Herr nannte; deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr das Gute tut und keinen Schrecken fürchtet. 7 Desgleichen ihr Männer, lebt vernünftig mit ihnen zusammen und gebt dem weiblichen Geschlecht als dem schwächeren Ehre, denen, die Miterben der Gnade des Lebens sind, auf dass euer gemeinsames Gebet nicht verhindert werde. 8 Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. 9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt. 10 Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen. 11 Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. 12 Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber sieht auf die, die Böses tun« 13 Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert? 14 Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht; 15 heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, 16 und das mit Sanftmut und Ehrfurcht, und habt ein gutes Gewissen, damit die, die euch verleumden, zuschanden werden, wenn sie euren guten Wandel in Christus schmähen. 17 Denn es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, dass ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen. 18 Denn auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte; er ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 19 In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, 20 die einst ungehorsam waren, als Gott in Geduld ausharrte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch. 21 Das ist ein Vorbild der Taufe, die jetzt auch euch rettet. Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi, 22 welcher ist zur Rechten Gottes, aufgefahren gen Himmel, und es sind ihm untertan die Engel und die Gewalten und die Mächte.

 

So sollen wir unter der Verfolgung der Nationen leiden, obwohl wir recht tun und die Gebote Gottes ohne Sünde befolgen, denn Sünde ist Übertretung des Gesetzes (1. Joh. 3,4). Hier bindet Petrus die Taufe an das Heil und es ist nicht die Besprengung von Säuglingen, sondern die für den Eintritt in die erste Auferstehung notwendige Wassertaufe eines bußfertigen Erwachsenen.

 

Dann fährt Petrus fort, über das Leiden im Fleisch zu sprechen und zeigt, dass wir frei sind und aufgehört haben zu sündigen und nach dem Willen Gottes – gemäß seinen Geboten – leben. Hier wird deutlich, dass er sich auf die Sünden der Heiden bezieht, die den Gesetzen Gottes widersprechen (V. 3). Das Ende ist nahe und so wird die Kirche auf diese Probleme bis zum Ende stoßen und dabei Gastfreundschaft üben und großzügig zueinander sein. Denn jeder wird in der feurigen Prüfung leiden, der sich die Auserwählten wegen ihrer Berufung zu stellen haben werden. Manche werden den Märtyrertod erleiden, andere werden nur verfolgt – keiner mehr als erertragen kann. Viele aber werden in den letzten Tagen nicht bestehen und sind wie der Hund der wieder frisst, was er ausgespien hat, wie Petrus in 2. Petrus sagt.

 

1. Petrus Kapitel 4

1 Weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselben Sinn; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat Ruhe vor der Sünde, 2 dass er hinfort die noch übrige Zeit im Fleisch nicht den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes lebe. 3 Denn es ist genug, dass ihr die vergangene Zeit zugebracht habt nach heidnischem Willen, als ihr ein Leben führtet in Ausschweifung, Begierde, Trunkenheit, Fresserei, Sauferei und gräulichem Götzendienst. 4 Das befremdet sie, dass ihr euch nicht mehr mit ihnen stürzt in denselben Strom wüsten Treibens, und sie lästern; 5 aber sie werden Rechenschaft geben dem, der bereit ist, zu richten die Lebenden und die Toten. 6 Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündigt, dass sie zwar nach Menschenweise gerichtet werden im Fleisch, aber nach Gottes Weise leben im Geist. 7 Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. 8 Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe; denn »Liebe deckt der Sünden Menge zu« 9 Seid gastfrei untereinander ohne Murren. 10 Und dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes: 11 Wenn jemand redet, rede er’s als Gottes Wort; wenn jemand dient, tue er’s aus der Kraft, die Gott gewährt, damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 12 Ihr Lieben, lasst euch durch das Feuer nicht befremden, das euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Fremdes, 13 sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch durch die Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt. 14 Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch. 15 Niemand aber unter euch leide als ein Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der in Fremdes eingreift. 16 Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht. Er ehre aber Gott in einem solchen Fall. 17 Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt bei dem Hause Gottes. Wenn aber zuerst bei uns, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? 18 Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird dann der Gottlose und Sünder zu finden sein? 19 Darum sollen auch die, die nach Gottes Willen leiden, ihm ihre Seelen anbefehlen als dem treuen Schöpfer und Gutes tun.

 

Das Gericht beginnt bei dem Hause Gottes. Wir alle werden als Christen und im Namen Christi auf die Probe gestellt werden, und es beschleunigt sich auf das hin, was wir nun schon seit einiger Zeit sehen.

 

Wenn es bei uns beginnt, wo werden die Schwachen und die Faulen und die Selbstgerechten in den Augen Gottes in all diesem stehen? Ganz zu schweigen von denen, die ohne Sorge sündigen.

 

So wie wir geprüft werden, wie Christus geprüft wurde, leiden wir nach dem Willen Gottes und vertrauen unsere Seelen einem treuen Schöpfer an. Seid bereit, die Führer unter uns zu unterstützen und die ganze Herde unseres Volkes zu versorgen. Tue es bereitwillig und nicht um des Gewinns willen, sondern um uns allen zu helfen, zu überleben und die Herrlichkeit Gottes in der Auferstehung zu erlangen.

 

1. Petrus Kapitel 5

1 Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: 2 Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist, und achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund, 3 nicht als solche, die über die Gemeinden herrschen, sondern als Vorbilder der Herde. 4 So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen. 5 Desgleichen ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter. Alle aber miteinander bekleidet euch mit Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. 7 Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder und Schwestern in der Welt kommen. 10 Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. 11 Ihm sei die Macht in alle Ewigkeit! Amen. 12 Durch Silvanus, den treuen Bruder, wie ich meine, habe ich euch wenige Worte geschrieben, zu ermahnen und zu bezeugen, dass es die rechte Gnade Gottes ist, in der ihr steht. 13 Es grüßt euch aus Babylon[1] die Gemeinde, die mit euch auserwählt ist, und mein Sohn Markus. 14 Grüßt euch untereinander mit dem Kuss der Liebe. Friede sei mit euch allen, die ihr in Christus seid!

 

Petrus sendet seine Grüße von seiner Frau und seinem Sohn Markus.

 

Das ist die wahre Gnade Gottes, und sie mildert das Gesetz Gottes nicht im Geringsten: nicht der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen wird vom Gesetz vergehen. Nachdem wir ein wenig leiden müssen, wird Gott uns wiederherstellen und stärken.

 

Das Ende wird über uns hereinbrechen. Bleibt standhaft.