Christliche Kirchen Gottes
Nr. F056
Kommentar zu Titus
(Ausgabe 1.0 20201023-20201023)
Der Kommentar zu Titus befasst sich mit diesem ersten der drei sogenannten
Pastoralbriefe.
Christian Churches of God
PO
Box 369, WODEN ACT 2606, AUSTRALIA
E-mail, secretary@ccg. org
(Urheberrecht ©2020 Wade Cox)
(tr. 2023)
Dieser Artikel darf nur
kopiert und verbreitet werden, wenn er
in vollem Umfang kopiert wird und wenn keine Änderungen
und Streichungen vorgenommen
werden. Name und Adresse
des Herausgebers sowie der Copyright-Vermerk müssen angegeben werden. Kopien sollen kostenlos
sein. Durch kurzes zitieren werden die Autorenrechte nicht verletzt.
Dieser Artikel ist zu lesen auf den Websites,
http,//www.
logon. org/ und http,//www. ccg. org/
Kommentar zu Titus
Einleitung
Der Brief an Titus wird traditionell als einer der drei
Pastoralbriefe klassifiziert, bei denen es sich um die Briefe an Titus und 1.
und 2. Timotheus handelt. Sie ähneln sich im Stil und sind Ansprachen von
Paulus als leitender Pastor und Apostel, der seinen untergeordneten Pastoren
Anleitung gibt.
Titus die Person
Die meisten Informationen über Titus sind in Galater
(2:1-10) und 2. Korinther, und es gibt eine kurze Erwähnung in 2. Timotheus.
Viele moderne Akademiker denken, dass die Referenzen in 2. Timotheus und Titus
aus einer Zeit nach Paulus stammten. Einige haben versucht, Titus in
Apostelgeschichte 18:7 mit Titius Justus zu identifizieren, aber ohne Erfolg.
Die historische Ansicht ist, dass Paulus die Briefe geschrieben hat, und wir
sehen keinen Grund, dieser Ansicht zu widersprechen – und Bullinger auch nicht.
Als Paulus Antiochia verließ, nahm er Titus mit sich
(Gal. 2:1-3). Die Akzeptans von Titus (einem Nichtjuden) als Christ ohne
Beschneidung bestätigte die Stellung des Paulus dort (Gal. 2:3-5). Vermutlich
arbeitete Titus mit Paulus in Ephesus während seiner dritten Missionsreise. Von
dort schickte der Apostel ihn nach Korinth, um dieser Kirche bei ihrer Arbeit
zu helfen (2. Kor 2,12-13; 7,5-6; 8,6).
Nach der Freilassung von Paulus aus seinem ersten
römischen Gefängnisaufenthalt (Apostelgeschichte 28) arbeiteten er und Titus
kurz auf Kreta (1:5), und danach beauftragte er Titus, dort als sein Vertreter zu
bleiben und einige notwendige Arbeiten zu vervollständigen (1:5; 2:15;
3:12-13). Paulus bat Titus, ihn in Nikopolis zu treffen, sobald ein Ersatz, den
er senden wollte, angekommen wäre (3:12). Später begab sich Titus auf eine
Mission nach Dalmatien (2. Tim. 4:10), welches das letzte Mal ist, das wir im
Neuen Testament über ihn hören.
DIE STRUKTUR DES
BRIEFES ALS GANZES
Titus 1:1-4 . EPISTOLARISCH. GRUß.
SEGEN.
Titus 1:5-9. GEMEINDEN. IHRE ORDNUNG.
Titus 1:10-16. STREITSÜCHTIGE KRETER, GETADELT.
Titus 2:1-10. DER WANDEL UND DIE WERKE DIE ZU DEN GLÄUBIGEN PASSEN
(SOZIAL).
TITUS SOLL EIN VATER GUTER WERKE SEIN.
Titus 2:11. GRUND. ES IST ERSCHIENEN DIE HEILSAME GNADE GOTTES
ALLEN MENSCHEN.
Titus 2:12-14. WAS WIR ALS FOLGE DER LEHREN DER GNADE SEIN SOLLTEN.
Titus 2:15. TITUS AUFGETRAGEN, ZU SPRECHEN, ZU TADELN UND ZU
ERMAHNEN.
Titus 3:1-2. TITUS AUFGETRAGEN, ZU ERINNERN (BÜRGERLICHE
VERANTWORTLICHKEITEN)
Titus 3:3. GRUND. WAS WIR VOR DEN LEHREN DER GNADE WAREN.
Titus 3:4-7. GRUND. DIE GÜTE GOTTES ERSCHIEN.
Titus 3:8. DER WANDEL UND DIE WERKE DIE ZU DEN GLÄUBIGEN PASSEN.
TITUS SOLL ZU GUTEN WERKEN ERMAHNEN.
Titus 3:9. STREITSÜCHTIGE KRETER. VERURTEILT.
Titus 3:10-11. GEMEINDEN. IHRE DISZIPLIN.
Titus 3:12-15. EPISTOLARISCH. GRUß. SEGEN.
DER BRIEF AN TITUS
EINLEITENDE BEMERKUNGEN.
Der Apostel Paulus hatte keinen höher
geschätzten Mitarbeiter als Titus, doch sein Name wird in der Apostelgeschichte
nicht erwähnt. Es wurde vermutet, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass er
die Autorität ist, der Lukas verschiedene Teile des Buches verdankt. Ein Heide
(Galater 2:3) und möglicherweise aus Kreta, weisen
die Worte „Titus, mein rechtes Kind nach unserem gemeinsamen Glauben“ (Titus 1:4) darauf hin, dass er von Paulus selbst
zur Wahrheit geführt wurde. Die beiden waren Gefährten in Antiochia, bevor sich
der Rat in Jerusalem von Apostelgeschichte 15 versammelte, denn zu diesem Rat
begleitete er den Apostel (Galater 2:1). Titus wird in den beiden
Korintherbriefen immer wieder erwähnt, zu welcher Kirche er zweimal scheint,
gesandt worden zu sein: siehe 2. Korinther 8:6 und Kapitel 2 und 7. Aus diesem Brief
erfahren wir, dass
Paulus und Titus – nach der Entlassung des
Paulus aus dem römischen Gefängnis – zusammen nach Kreta reisten und dort
predigten (Titus 1:5, Titus 1:11, Titus 1:13), wo der Apostel ihm überließ, „dass du
vollends ausrichten solltest, was noch fehlt, und Stadt für Stadt Älteste
einsetzt“. Später wurde er angewiesen, sich Paulus in Nikopolis anzuschließen (Titus 3:12), und es ist wahrscheinlich, dass er von
dort nach Dalmatien ging (2. Timotheus 4:10). Die Zuneigung des Apostels zu ihm
zeigt sich in 2. Korinther 2:13;und 2. Korinther 8:23. Der Brief war einer der letzten, den
Paulus geschrieben hat, wahrscheinlich am Ende des Jahres 67 n. Chr.“
Beachte, dass Bullinger glaubt, dass der
Brief an Titus einer von den letzten ist, die Paulus geschrieben hat, um 67
n.u.Z. Das ist wahrscheinlich richtig.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit
dem ersten von drei Hauptthemen. Nämlich: was von Ältesten
bzw. Bischöfen angesichts falscher Lehrer und lokaler Mängel erwartet wird.
Kapitel 1
1 Paulus, Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi, nach
dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit, die der
Frömmigkeit gemäß ist, 2 in der Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der
nicht lügt, verheißen hat vor den Zeiten der Welt; 3 aber zu seiner Zeit hat er
sein Wort offenbart durch die Predigt, die mir anvertraut ist nach dem Befehl
Gottes, unseres Heilands; 4 an Titus, mein rechtes Kind nach unserm gemeinsamen
Glauben: Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserm
Heiland! 5 Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du vollends ausrichten
solltest, was noch fehlt, und Stadt für Stadt Älteste einsetzt, wie ich dir
befohlen habe: 6 wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, der
gläubige Kinder hat, denen man nicht vorwirft, liederlich oder ungehorsam zu
sein. 7 Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht
eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht gewalttätig, nicht schändlichen
Gewinn suchen; 8 sondern gastfrei, gütig, besonnen, gerecht, heilig,
beherrscht; 9 er halte sich an das Wort, das verlässlich ist und der Lehre
entspricht, auf dass er die Kraft habe, zu ermahnen mit der heilsamen Lehre und
zurechtzuweisen, die widersprechen. 10 Denn es gibt viele, die sich nicht
unterordnen, Schwätzer und Verblendete, besonders solche aus der Beschneidung,
11 denen man das Maul stopfen muss, die ganze Häuser verwirren und lehren, was
nicht sein darf, um schändlichen Gewinns willen. 12 Es hat einer von ihnen
gesagt, ihr eigener Prophet: Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere und faule
Bäuche. 13 Dieses Zeugnis ist wahr. Aus diesem Grund weise sie scharf zurecht,
damit sie gesund werden im Glauben 14 und nicht achten auf die jüdischen Fabeln
und die Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden. 15 Den Reinen
ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern
unrein ist beides, ihr Sinn und ihr Gewissen. 16 Sie beteuern, Gott zu kennen,
aber mit den Werken verleugnen sie ihn; ein Gräuel sind sie und ungehorsam und
zu allem guten Werk untüchtig.
Die Schriften des Paulus sind subordinationistisch, aber
verwirrend für Nichtjuden, die mit der Zuweisung von Namen durch Autorität
nicht vertraut sind. Zum Beispiel bezieht er sich in Titus 1:3 auf Gott als den
Retter von uns. In Titus 1:4 unterscheidet er sich von Gott dem Vater und
Christus und bezieht sich auf Christus als unseren Erlöser. So behaupten
Trinitarier, dass die Funktion Gottes als Erlöser hier als jener Aspekt, der
als Sohn bekannt ist, hier festgestellt ist. Das ist falsch. Die Autorität des
Sohnes leitet sich vom Vater ab, wie wir in Johannes 10:18 gesehen haben. Die
Angemessenheit des Opfers wurde ja vom Vater bestimmt, da es erforderlich war,
den Menschen mit dem Vater zu versöhnen. Gott bestimmt die Angemessenheit des
Opfers: es war ja Er, dem die Schuld geschuldet wurde.
Es besteht kein Zweifel, dass Paulus zwischen Gott und
Christus einen deutlichen Unterschied macht. Paulus ist ein absoluter und
unbestreitbarer Subordinationist. Kein Apostel war ein Trinitarier – nicht weil
sie keine Theorie zu entwickeln brauchten, sondern weil es Blasphemie ist.
Diejenigen, die vorgeben, Gott zu kennen, müssen ihr
Wissen durch ihre Taten beweisen (Titus 1:16). Also die Motivation dafür, dass
man das Gesetz einhält, ist, dass man Gott kennt und Ihn liebt. Das Gesetz muss
eingehalten werden, weil Sünde die Übertretung des Gesetzes ist (1. Joh. 3:4)
und wenn wir mutwillig sündigen – nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit
empfangen haben – bleibt hinfort kein Opfer mehr für die Sünden (Hebr. 10:26).
Diese Sünden werden als Entweihung des Blutes des Bundes – wodurch wir
geheiligt werden – vor Gericht gebracht (Hebr. 10:29) (vgl. Die Entwicklung des neuplatonischen Modells (Nr. 017)).
Titus
1:7 zeigt, dass die Ältesten (der presbýteroi bzw. epískopoi)
Verwalter Gottes sind.
1:7
Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht
eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht gewalttätig, nicht
schändlichen Gewinn suchen. (LU17)
Der Befehl, nicht eigensinnig (authádē) und
nicht jähzornig (orgílon), kein Säufer, nicht gewalttätig oder gierig
nach schändlichem Gewinn (aischrokerdē̂) zu sein, zeigt eine
Haltung in den Menschen, denen und durch die die Geheimnisse offenbart werden.
Die Übersetzung des Wortes hypērétēs als „minister“, wie in
der englischen King James Version, hat zu der
falschen Vorstellung geführt, dass diese Knechte bzw. Begleiter/Diener Christi
tatsächlich eine Art Priester seien, obwohl dies die Verwaltung der Geheimnisse
Gottes verdunkelt oder unnötig einschränkt, was nicht die Bedeutung ist. Die
Auserwählten erhalten – alle – Zugang zum Verständnis der Geheimnisse, abhängig
von ihrer Beziehung zu Gott im Heiligen Geist. Andererseits ist es völlig
unangemessen, bei der Erklärung dieser Geheimnisse wahllos zu sein.
Die
Geheimnisse werden denen gegeben, die Gott in Jesus Christus geweiht sind.
Niemand ist vor der Taufe schuldlos. Das ist nicht die Bedeutung von Titus 1:7.
Die Haltung zur Offenbarung der Geheimnisse Gottes ist eine der selbstlosen
Hingabe an die Pflicht (vgl. Johannes 4:34-38).
Christi
Speise bzw. Fleisch in Johannes 4:34-38 war das Werk Gottes. Diese Arbeit war
die Ernte, an der wir teilhaben. Sämann und Schnitter freuen sich gemeinsam. So
erntet Christus, wo er nicht gesät hat. Gott durch den Heiligen Geist, der
durch die Auserwählten wirkt, sät die Samen durch das Werk. Was der eine sät,
erntet der andere. Gott sät durch das Werk anderer und wir ernten. Wir säen
auch, damit andere ernten können. So haben wir alle Anteil an der Freude, die
Christus geschenkt wird. Keiner von uns ist von Paulus oder Apollos. Wie
Paulus, sind wir alle Sklaven (doûlos) Gottes (Titus 1:1).
Paulus erinnert ihn in Titus 1:12 daran, welchen Ruf die Menschen auf Kreta
haben. Der Zweck dieses Briefes ist es, Titus nicht nur zu ermutigen, sondern
ihn auch in seinem Dienst zu unterweisen. Zum Schluß möchte Paulus, dass Titus
ihn in Nikopolis besuchen kommt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem richtigen Umgang
mit den Menschen in der Kirche, d. h. älteren Männern (V. 1-2), älteren Frauen
(V. 3-5), jüngeren Männern (V. 6-8) und Sklaven (V. 9-10).
Das Kapitel schließt dann mit einer Zusammenfassung
dessen, was angesichts der Gnade Gottes von den Gläubigen erwartet wird (V.
11-15).
Kapitel 2
1 Du aber rede, wie sich’s
ziemt nach der heilsamen Lehre:
2 Den alten Männern sage, dass sie nüchtern
seien, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der
Geduld; 3 desgleichen den alten Frauen, dass sie sich verhalten,
wie es Heiligen
ziemt, nicht verleumderisch, nicht dem Trunk ergeben, fähig, Gutes zu
lehren, 4 damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit anhalten, dass sie ihre Männer
lieben, ihre Kinder lieben, 5 verständig seien, keusch, häuslich, gütig und sich ihren Männern
unterordnen, damit nicht das Wort Gottes gelästert werde. 6 Desgleichen ermahne die jungen Männer, dass sie
besonnen seien 7 in allen Dingen.
Dich selbst aber erweise als
Vorbild guter Werke, ohne Falsch
in der Lehre und ehrbar, 8 mit heilsamem
und untadeligem Wort, damit der Widersacher
beschämt werde, weil er nichts
Schlechtes über uns sagen kann.
9 Die Sklaven ermahne, dass sie sich
ihren Herren in allen Dingen
unterordnen, ihnen gefällig seien, nicht widersprechen, 10 nichts veruntreuen, sondern sich stets als gut und treu erweisen, damit sie in allem die Lehre Gottes, unseres
Heilands, schmücken. 11 Denn es ist
erschienen die heilsame Gnade Gottes allen
Menschen 12 und erzieht uns, dass wir
absagen dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands, Jesus Christus, 14 der sich selbst
für uns gegeben
hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst
ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten
Werken. 15 Dies rede, und ermahne und weise
zurecht mit ganzem Ernst. Niemand soll dich verachten.
Die Herrlichkeit des Gottes Israels wird im Neuen
Testament hier in Titus identifiziert: dieses Wesen ist Jesus Christus. Er ging
durch das Osttor und kehrte auf die gleiche Weise zurück, wie er gegangen war.
(vgl. Bundeslade (Nr. 196))
Auf diese Weise erwarten wir unsere gesegnete Hoffnung –
das Erscheinen Jesu Christi, die Herrlichkeit unseres großen Gottes und
Erlösers, wie in Titus 2,11-13 zu sehen ist. Die Erscheinung unseres Gottes und
Erlösers ist Jesus Christus. Er ist nicht dieses Wesen, sondern Seine
Erscheinung bzw. Manifestation für die Menschen, da kein Mensch Ihn sehen kann
(1. Tim 6:16).
Trinitarier lesen diesen Text so, dass Jesus Christus
unser großer Gott und Erlöser ist, obwohl das Alte Testament zeigt, dass die
Herrlichkeit des Gottes Israels ein eigenständiges Wesen ist, das den Tempel
verlässt und dann zum Tempel zurückkehrt, um dieses Endzeitsystem zu
etablieren. Dieses Wesen kann kein anderer sein als Jesus Christus (Joh.
1:1,18).
Kapitel 3 spricht dann
von ethischen Problemen und rät Christen, Hass und Streit zu vermeiden. Sie
sollen den Mächtigen und Gewaltigen unterworfen sein und den Stadtrichtern
gehorchen, sonst wäre keine bürgerliche Ordnung möglich. Später wurden einige,
die den Glauben vertraten, vor die Stadtrichter geführt, um durch das Martyrium
eine höhere Auferstehung zu erlangen. Die Brüder sollen die Gesetze Gottes in
der Berufung widerspiegeln und nicht streiten sondern freundlich sein,
gehorchen und alle Sanftmut beweisen, die durch Gottes Barmherzigkeit und Gnade
in Christus ermöglicht werden.
Kapitel 3
1 Erinnere sie daran, dass
sie sich den Obrigkeiten, die die Macht haben, unterordnen,
dass sie gehorsam seien und zu allem guten
Werk bereit, 2 niemanden verleumden, nicht streiten, freundlich seien und alle Sanftmut beweisen
gegen alle Menschen. 3 Denn
auch wir waren früher unverständig,
ungehorsam, gingen in die Irre, waren mancherlei
Begierden und Gelüsten dienstbar und lebten in Bosheit und Neid, waren verhasst und hassten uns untereinander.
4 Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, 5 machte er uns
selig – nicht um der Werke willen,
die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern
nach seiner Barmherzigkeit
– durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist,
6 den er über uns reichlich ausgegossen
hat durch Jesus Christus, unsern Heiland, 7 damit wir, durch
dessen Gnade gerecht geworden, Erben seien nach
der Hoffnung auf ewiges Leben. 8 Das ist gewisslich
wahr. Darum will ich, dass du festbleibst,
damit alle, die zum Glauben an
Gott gekommen sind, darauf bedacht
sind, sich mit guten Werken
hervorzutun. Das ist gut und nützlich für die Menschen. 9 Von törichten Fragen aber, von Geschlechtsregistern,
von Zank und Streit über das Gesetz halte dich fern; denn sie sind unnütz und nichtig. 10 Einen Menschen, der die Gemeinde spalten will, weise ab,
wenn er einmal
und noch einmal ermahnt ist, 11 und wisse, dass ein
solcher ganz verkehrt ist und sündigt und sich selbst damit das Urteil spricht. 12 Wenn ich Artemas
oder Tychikus
zu dir senden werde, so komm eilends zu mir
nach Nikopolis; denn ich habe
beschlossen, dort den
Winter über zu bleiben. 13 Zenas, den Rechtsgelehrten, und Apollos rüste sorgfältig aus zur Reise,
damit ihnen nichts fehle. 14 Aber auch die Unseren
sollen lernen, sich hervorzutun mit guten Werken,
wo es
nötig ist, damit sie nicht
fruchtlos bleiben. 15 Es grüßen dich alle,
die bei mir sind. Grüße,
die uns lieben im Glauben! Die Gnade sei mit
euch allen!
(Wie
in Kapitel 1 oben); Wir sollten unser Bestes tun, um das Werk Gottes auf seinem
Weg zu beschleunigen. Wir müssen lernen, fruchtbar zu sein.
Titus
3:13-14 Zenas, den Rechtsgelehrten, und Apollos rüste sorgfältig aus zur Reise,
damit ihnen nichts fehle. 14 Aber auch die Unseren sollen lernen, sich
hervorzutun mit guten Werken, wo es nötig ist, damit sie nicht fruchtlos
bleiben. (LU17)
Hier
sehen wir, dass der Kirche gezeigt wird, dass diejenigen, die Spaltungen in der
Arbeit verursacht hatten, indem sie Männern folgten, getadelt werden, indem
Paulus ihnen sagt, dass sie einem der Auserwählten – nämlich Apollos – helfen
sollen: von ihm wurde es ja angenommen, dass er
einem anderen Lager angehörte. Das Werk Gottes ist von keinem Menschen, auf
dass sich kein Fleisch rühme (1. Kor 1,29). Niemand rühme sich der Werke der
Menschen. Jeder Mensch soll darauf achten, wie er auf das Werk Gottes aufbaut
(1. Kor 3,10). (vgl. Die Geheimnisse Gottes (Nr. 131)).
Es
gibt viele Texte, die besagen, dass Jesus Christus unser Erlöser ist. Ebenso
gibt es viele Texte, die besagen, dass Gott unser Erlöser ist. Trinitarier
schließen daraus, dass Gott und Christus dasselbe sind und dass sie lediglich
Hypostasen bzw. Unterelemente des einen Wesens sind, das Gott genannt wird
(Judas 24-25; 2 Petrus 1:1,11; 2:20).
Johannes zeigt ganz klar, dass Gott den Sohn gesandt hat,
um der Erlöser der Welt zu sein (1Joh 4,14).
Paulus bezieht sich in Titus 1:3 auf Gott, unseren
Erlöser. Christus wird dann in Vers 4 als Erlöser bezeichnet.
Die Brüder sollen Dispute und Streitigkeiten über
Genealogien und Streitigkeiten über das Gesetz Gottes vermeiden, welches in
ihren guten Werken besteht und sich in diesen widerspiegelt (V. 9, 14) (vgl. Kommentar
zu Jakobus (F059)).
Ein Häretiker soll zweimal gewarnt und danach abgelehnt
werden.
Der allgemeine Gebrauch kann aus dem Obigen gesehen
werden und es ist kein Widerspruch, noch ist es irgendeine Bestätigung eines
Dreieinigen Gottes.
Dieser Sinn wird in Titus 2:10-13 wiederholt. Hier wird
Christus nicht als Erlöser bezeichnet, sondern als das Erscheinen unseres
großen Gottes und Erlösers. So beziehen sich die Worte Jesus Christus
hier auf die Erscheinung und nicht auf Gott an sich. Aus der Wortfolge
im Griechischen wird abgeleitet, dass Christus hier als Gott und Erlöser
gemeint ist, wenn dies nicht der Fall ist und die Erscheinung von Gottes
Herrlichkeit wird hier Christus gegeben, wie sie sich in den Cherubim
widerspiegelte (vgl. Die
Bundeslade (Nr. 196); Gott, unser
Erlöser (Nr. 198)).
Der Sinn von Titus 1:3-4 wird in Titus 3:4-6 wiederholt.
Wiederum sehen wir den gleichen delegierten Denkprozess, der in den Propheten
gefunden wurde und offensichtlich von Paulus verwendet wurde, um die Beziehung
zu erklären.
So können wir aus den alttestamentlichen Propheten die
Begriffe und die Dualität des Gebrauchs in Anwendung von Gott auf Jesus
Christus verstehen. Gott ist unser Erlöser und Er hat Christus dazu bestimmt,
für uns als unser Erlöser zu sterben, damit sowohl Gott als auch Christus in
uns leben können und Gott durch den Heiligen Geist alles in allen werden kann.
So können wir einen Gott und Vater von uns allen haben.
Epheser 4:6 ein Gott und Vater aller, der über allem und
durch alles und in allem ist. (LU17)