Christliche Kirchen Gottes

 

Nr. F054

 

 

 

 

 

Kommentar zu 1. Timotheus

 

(Ausgabe 1.0 20201030-20201030)

 

Der erste Timotheusbrief gilt als der erste der drei Pastoralbriefe, die von Paulus geschrieben sind.

 

 

 

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Kommentar zu 1. Timotheus

Einleitung

Der erste Timotheusbrief gilt als der erste der drei Pastoralbriefe, die von Paulus geschrieben sind, und Bullinger ist der Ansicht, dass er um 67 n.u.Z. geschrieben wurde. Beide Briefe an Timotheus sind im Stil eng auch mit dem dritten Pastoralbrief, nämlich Titus – und auch mit den anderen Werken des Paulus – verwandt. J.C. Beker betrachtet jedoch 2. Timotheus als den „echten“ paulinischen Brief – mehr als 1. Timotheus oder Titus – und sagt sogar: „Auf dieser Grundlage sind viele Gelehrte zu dem Schluss gekommen, dass der Autor in seinen Brief paulinische Fragmente aufgenommen hat“ (Interp. Dict. Vol. 4. Art. Timothy, First and Second letters to, S. 651). H. C. Kee scheint diese Zweifel auch zu hegen (Art. Timothy (ibid.)). Wir sehen aber keinen Grund, an der Autorität der Briefe als Werk des Paulus und insbesondere an den Einzelheiten seiner Familie in 2. Timotheus zu zweifeln.

Timotheus war ein vertrauenswürdiger Assistent von Paulus und erscheint erstmals als vertrauenswürdiger Assistent von Paulus und Silvanus (Silas) in Korinth, und sie werden im ersten Brief an die Thessalonicher (1,1) miteinander in Verbindung gebracht. Timotheus wurde von Paulus zu den Thessalonichern zurückgeschickt, als sie Athen erreicht hatten. Paulus beschreibt ihn als Bruder (1. Thess. 3:2), als Gottes Diener im Evangelium Christi und zählt ihn implizit sogar zu den Aposteln (2,6 ibid.). In den Briefen an die Korinther wurde er auch als Vertreter des Paulus und als Überbringer des Briefes aufgeführt (1. Kor 16,10). Wir werden uns in den Kommentaren zu diesen Briefen näher mit dieser Angelegenheit befassen. Bullinger hat auch weitere Informationen in seinen Anmerkungen unten.

Buchübersicht – 1. Timotheus

von E.W. Bullinger

DIE STRUKTUR DES BUCHES ALS GANZES.
1. Timotheus 1:1-2. SEGEN.

1. Timotheus 1:3-20. ABMAHNUNG.

PRAKTISCH. Glaube und ein gutes Gewissen definiert.
1. Timotheus 2:11. Timotheus 3:13. UNTERWEISUNG UND DISZIPLIN. Männer. Könige und andere. Frauen. Männer. Aufseher und Diensthabenden.
1. Timotheus 3:14 – 15. VORGESEHENER TERMIN UND INTERVALL. Glaube und Liebe, die in Christus Jesus ist.
1. Timotheus 3:16. GEHEIMNIS DER FRÖMMIGKEIT.
1. Timotheus 4:1 – 12. GEHEIMNIS DER GESETZLOSIGKEIT. Seine Eigenschaften. Was benötigt wird, um es zu erfüllen.

1. Timotheus 4:13-16. VORGESEHENER TERMIN UND INTERVALL.
1. Timotheus 5:11. Timotheus 6:2. UNTERWEISUNG UND DISZIPLIN. Männer. Frauen.

1. Timotheus 6:3-21. ABMAHNUNG.

PRAKTISCH. Falsche Lehrer. Reichtum (Gefahr). Reichtum (Auftrag). Auftrag.

1. Timotheus 6:21. SEGEN.


DER ERSTE BRIEF AN TIMOTHEUS: EINLEITENDE BEMERKUNGEN.

1. Timotheus – Sohn eines heidnischen, also griechischen, Vaters und einer jüdischen Mutter – wurde entweder in Derbe oder Lystra geboren, wahrscheinlich letzterer. Er ist bereits ein „Jünger“, als er zum ersten Mal erwähnt wurde (Apostelgeschichte 16:1). Sein Vater wird nirgendwo genannt, aber seine Mutter Eunice und seine Großmutter Lois haben sich eine ehrenvolle Erwähnung gesichert, wo immer die Schrift gelesen wird (2. Timotheus 1:5 ; 2. Timotheus 3:14). Höchstwahrscheinlich war Timotheus während des ersten Besuchs des Apostels in Lystra zum Licht geführt worden, und danach waren die beiden eng verbunden. Paulus bezeichnet ihn in liebevollen Worten als seinen eigenen Sohn im Glauben, seinen geliebten Sohn, seinen Sohn Timotheus, und während er seine zweite Gefangenschaft in Rom durchmachte, bat er ernsthaft darum, dass sein Mitarbeiter zu ihm kommen sollte. Siehe auch Philipper 2:19 und Philipper 2:22.


2. Dieser, der früheste der drei Pastoralbriefe – wie sie genannt werden – wurde wahrscheinlich im Jahr 67 n. Chr. geschrieben (Anlage-180), aber es ist nicht bekannt, wo der Apostel zu der Zeit war, obwohl einige denken, dass er in Troas war, andere in Mazedonien (Anlage-180).

3. Timotheus wurden die frühesten Anweisungen für eine geordnete Anordnung in der Kirche gegeben, wobei diese Anweisungen von einfachster Natur waren, und – wie Dean Alford in Bezug auf die Pastoralbriefe als Ganzes so treffend bemerkt hat – sind die Anweisungen, die gegeben wurden, insgesamt von ethischer, nicht von hierarchischer Art“. Diese Anweisungen bieten keinerlei Gewähr für die weit verbreiteten Organisationen der „Kirchen“, wie sie heute praktiziert werden.

4. Schon in der frühesten Zeit sind die zunehmenden Häresien weit verbreitet. Einige gab es, die auswanderten und ganz abwichen; andere leugneten die lebenswichtige Wahrheit und stürzten so „den Glauben einiger“. Daher die ständigen Warnungen des Paulus vor solchen und Anweisungen, die Widerspenstigen zurechtzuweisen: „Vielleicht hilft ihnen Gott zur Umkehr, die Wahrheit zu erkennen“. Wie sich der Sauerteig ausbreitete, zeigt nur zu deutlich der zweite Brief des Paulus, der treffend als Bild des Verfalls der Kirche durch Abkehr von der apostolischen Lehre beschrieb.“ (Anmerkungen Bullingers)

Beker ist der Ansicht, dass die Briefe „sich in erster Linie mit der Kirchenordnung befassen und wahrscheinlich zu Beginn des zweiten Jahrhunderts an Kirchen in Kleinasien gerichtet sind“ (Interp. Dict. loc. cit.). Vielleicht motivierte die eindeutig subordinatistische Sprache von 1. Timotheus 3:16 und 6:16 die Angriffe auf die Authentizität und auch die Aussagen über die Absicht der Briefe. Diese Angriffe werden durch die Einfügung der eklatanten trinitarischen Fälschung in 3:16 im Receptus aus Codex A im British Museum (siehe unten) verstärkt. Die Angriffe des Paulus widerlegen die antinomistischen und gnostischen Häresien, die bereits in den Kirchen zu seiner Zeit existierten – Ansichten die später im zweiten Jahrhunderts vermehrt aufkamen (vgl. das Studienpapier Häresie in den apostolischen Kirchen (Nr. 089)).

Die New Oxford Annotated Bible (Revised Standard Version) behauptet, dass „das Vokabular und der Stil der Briefe sich stark von den anerkannten Briefen des Paulus unterscheiden: Einige seiner führenden theologischen Ideen fehlen völlig (z. B. die Vereinigung des Gläubigen mit Christus, die Kraft und das Zeugnis des Geistes, die Freiheit vom Gesetz).“ Sie gehen auch davon aus, dass hier der Sinn des Glaubens als christliche Religion ein Indiz auf eine nicht paulinische Urheberschaft ist und nicht das, was sie für die Beziehung des Gläubigen zu Christus halten. Diese Kommentare zeigen deutlich, dass sie annehmen, dass der angebliche Antinomismus des Paulus hier fehlt, und die Texte subordinatistisch sind und sie daher diskreditiert werden müssen (vgl. PAULUS: Teil I Paulus und das Gesetz (Nr. 271)). Auch in Kapitel 4:1-5 schreibt Paulus gegen die Praktiken, die in die Kirche eintraten, nicht nur aus Kaschrut unter den Pharisäern, sondern auch aus dem Vegetarismus, der aus den Mysterienkulten kam. Paulus negiert die Ernährungsgesetze also überhaupt nicht (vgl. die Studienpapiere Die Lebensmittelgesetze (Nr. 015) ; Vegetarismus und die Bibel (Nr. 183) und Lehren der Dämonen in den letzten Tagen (Nr. 048)).

Absicht der Kapitel

Kapitel 1 hält das Gesetz als den richtigen Leitfaden aufrecht, wenn es rechtmäßig verwendet wird. Das Gesetz ist für Sünder gemacht, um Sünde zu verhindern, und nicht für die Gerechten. Zu diesem Zweck kam Christus in die Welt, um Sünder zu retten (V. 15). In dieser Hinsicht folgt Paulus den Gefühlen der Apostel nach Jakobus und Petrus und Johannes – in dem ersten Johannesbrief ist Sünde ja eine Übertretung des Gesetzes ist (vgl. 1. Joh. 3,4). Dies ist also kein einfacher Pastoralbrief.

Kapitel 1

1 Paulus, Apostel Christi Jesu nach dem Befehl Gottes, unseres Heilands, und Christi Jesu, der unsere Hoffnung ist, 2 an Timotheus, mein rechtes Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und unserm Herrn Christus Jesus! 3 Wie habe ich dich ermahnt, in Ephesus zu bleiben, als ich nach Makedonien zog, damit du einigen gebietest, dass sie nicht anders lehren, 4 auch nicht achthaben auf die Fabeln und Geschlechtsregister, die kein Ende haben und eher Fragen aufbringen, als dass sie dem Ratschluss Gottes im Glauben dienen. 5 Das Ziel der Unterweisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungeheucheltem Glauben. 6 Davon sind einige abgeirrt und haben sich hingewandt zu unnützem Geschwätz, 7 wollen das Gesetz lehren und verstehen selber nicht, was sie sagen oder was sie so fest behaupten. 8 Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn es jemand recht gebraucht, 9 weil er weiß, dass dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den Gottlosen und Sündern, den Unheiligen und Ruchlosen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern, 10 den Unzüchtigen, den Knabenschändern, den Menschenhändlern, den Lügnern, den Meineidigen und wenn noch etwas anderes der heilsamen Lehre entgegensteht, 11 nach dem Evangelium von der Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut ist. 12 Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt, 13 mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren, denn ich habe es unwissend getan, im Unglauben. 14 Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. 15 Das ist gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. 16 Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als Erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. 17 Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen. 18 Dieses Gebot gebe ich dir, mein Sohn Timotheus, nach den Weissagungen, die früher über dich ergangen sind, damit du in ihrer Kraft einen guten Kampf kämpfst 19 und den Glauben und ein gutes Gewissen hast. Das haben einige von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten. 20 Unter ihnen sind Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie in Zucht genommen werden und nicht mehr lästern. (LU17)

Kapitel 2 hierunten befasst sich dann mit der Absicht der Anbetung und dass Fürbitte und Danksagung für alle Menschen und für die Herrscher und diejenigen in hohen Positionen gemacht werden sollen.

In diesem Text sehen wir, dass Gott unser Erlöser ist und dass Er möchte, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Hier sagt Paulus, dass es einen Gott und einen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt – den Menschen Jesus Christus – der sich selbst als Lösegeld für alle (sowohl die Menschheit als auch die gefallene Heerschar) gegeben hat. Hier erklärt sich Paulus als Prediger und Apostel, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

Er verlangt von uns allen, dass wir in Frieden beten und anbeten und dass sich die Frauen in angemessener Kleidung schmücken. Sie sollen auch still lernen und schweigen und keine Autorität über die Männer im Glauben haben. Sie werden durch ihre Rolle in der Familie gerettet.

Wir haben das Konzept der Autorität und des Dienstamts und wir haben auch das Konzept des Einsatzes von Frauen in der Kirche. In 1. Timotheus 2:11-14 lesen wir:

1. Timotheus 2:11-14 11 Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. 12 Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still. 13 Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. 14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und übertrat das Gebot.

Es wird darauf hingewiesen, dass Diakonissen in der Kirche für den Dienst in der Unterweisung von Frauen ernannt wurden. Es war ihnen nicht erlaubt, Männer zu unterweisen oder Autorität über sie zu haben, aber sie arbeiteten in der Kirche und sie unterwiesen Frauen (und die Kinder) und haben Frauen seit Jahrhunderten unterwiesen.

Kapitel 2

1 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 2 für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. 3 Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, 4 welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle, als Zeugnis zur rechten Zeit. 7 Dazu bin ich eingesetzt als Prediger und Apostel – ich sage die Wahrheit und lüge nicht –, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. 8 So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel. 9 Desgleichen, dass die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Besonnenheit, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand, 10 sondern, wie sich’s ziemt für Frauen, die ihre Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken. 11 Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. 12 Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still. 13 Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. 14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und übertrat das Gebot. 15 Sie wird aber gerettet werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung. (LU17)

In Kapitel 3 hierunten wendet Paulus sich dann den Regeln zu, die die Rolle der Menschen im Glauben regeln.

Ein Bischof muss als Ehemann einer einzigen Frau untadelig sein. Er muss seinen Haushalt mit den in den Versen 2 bis 7 aufgeführten Attributen führen. Die Diffamierung, die in den letzten Tagen in den Kirchen Gottes gefunden wird, stellt sicher, dass sie nicht in die erste Auferstehung eintreten, wie wir aus Offenbarung Kapitel 3 für Sardes und Laodizea sehen.

 Kapitel 3

1 Das ist gewisslich wahr: Wenn jemand ein Bischofsamt erstrebt, begehrt er eine hohe Aufgabe. 2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen? 6 Er soll kein Neugetaufter sein, damit er sich nicht aufblase und dem Urteil des Teufels verfalle. 7 Er muss aber auch einen guten Ruf haben bei denen, die draußen sind, damit er nicht geschmäht werde und sich nicht fange in der Schlinge des Teufels. 8 Desgleichen sollen die Diakone ehrbar sein, nicht doppelzüngig, keine Säufer, nicht schändlichen Gewinn suchen; 9 sie sollen das Geheimnis des Glaubens mit reinem Gewissen bewahren. 10 Und man soll sie zuvor prüfen, und wenn sie untadelig sind, sollen sie den Dienst versehen. 11 Desgleichen sollen die Frauen ehrbar sein, nicht verleumderisch, nüchtern, treu in allen Dingen. 12 Die Diakone sollen ein jeder der Mann einer einzigen Frau sein und ihren Kindern und ihrem eigenen Haus gut vorstehen. 13 Welche aber ihren Dienst gut versehen, die erwerben sich selbst ein gutes Ansehen und viel Freimut im Glauben an Christus Jesus. 14 Dies schreibe ich dir und hoffe, bald zu dir zu kommen; 15 wenn ich aber erst später komme, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit. 16 Und groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (LU17)

So sehen wir hieroben in Kapitel 3, dass die Diakone untadelig sein sollen, wie auch die Bischöfe – und sowie die Diakone als die Bischöfe Ehemänner einer einzigen Frau sein sollen. Auch ihre Ehefrauen dürfen keine Verleumder sein, sondern nüchtern und treu in allen Dingen.

In diesem Kapitel 3 hieroben sehen wir auch, dass in Vers 16 die Trinitarier Gott für Er einfügen, basierend auf den Fälschungen im Textus Receptus, die aus dem Manuscript im Codex A stammen. Das Griechische hatte in diesem Text die Unziale „Ο”. Dieses Wort bedeutet „Er“. Der Text in einigen Publikationen wurde geändert, um „Gott“ zu lesen, was eine Fälschung ist, die sich aus den beiden Änderungen im Codex A (im Britischen Museum) ergibt. Es ging so: das Unzial „Ο” (was „Er“ bedeutet) wurde durch das Einfügen des Balkens geändert, um Theta „Θ” zu lesen, und dann fügte ein anderer Schreiber Sigma hinzu, um Theta Sigma Θς   als Abkürzung für das Wort Theos Θεός – zu lesen, das in keinem anderen griechischen Text vorkommt. Die beiden Zusätze sind in unterschiedlicher Tinte ausgeführt. Diese Fälschung wurde in die King James Version folgendermassen übernommen: God was manifest in the flesh – also Gott wäre im Fleisch offenbart (ganz zu schweigen von den anderen trinitarischen Ergänzungen und Änderungen der Texte). (vgl.  Fälschungen und Ergänzungen/Fehlübersetzungen in der Bibel (Nr. 164F) und Fälschungen und Fehlübersetzungen in Bezug auf die Position Christi (Nr. 164G)).

Wir sind berufen, eine Nation von Königen und Priestern zu sein, ein heiliges Volk (Offenbarung 1:6; 5:10), und es steht geschrieben, dass jeder, der König sein soll, sich das Gesetz Gottes (5. Mose 17:18) zu Händen haben muss, damit er die Gebote Gottes bei seiner Ernennung – befolgen wird. So ist es bei uns und so ist es in den Kirchen Gottes verordnet und in unseren Gesetzen verankert.

Alle Diensthabenden üben ihr Dienst zum Wohle der Kirche aus und werden gemäß den Bestimmungen der Kirche anerkannt.

Es gibt zwei Dienstgrade: Älteste bzw. Bischöfe und Diakone. Diese Amtsträger können die Funktionen ausüben, für die sie ordiniert sind.

Ein Bischof bzw. Ältester kann jedes Dienstamt der Kirche bekleiden und andere zu einem Amt ordinieren, das von der Kirche bestimmt wird.

Ein Diakon kann die Dienstämter eines Evangelisten, Pastors oder Verwalters innehaben und die Sakramente der Kirche, für die er zugelassen ist, innerhalb der ihm vom Bischof bzw. Ältesten auferlegten Grenzen vollziehen (siehe Die Sakramente der Kirche (Nr. 150)).

Diakone haben die Macht der Taufe, wie Philippus in Apostelgeschichte 8:26-40 zeigt. In einigen Fällen können die Bischöfe die Diakone anweisen, zu taufen, und die Handauflegung vorbehalten, wenn es ein ernstes Problem gibt, wie es bei Simon Magus der Fall war (vgl. Apostelgeschichte 8:12-17). Dies geschieht jedoch normalerweise nicht auf diese Weise. Diakone taufen aus eigenem Recht. Alles, was getan wird, es wird zur Ehre Gottes, in Übereinstimmung mit Seinem Willen und für Seine Auserwählten getan.

Egal, was getan wird, lasst es in aller Demut getan werden und lasst alle denen unterworfen sein, die dazu bestimmt sind, ihnen zu dienen.

Liebt einander und lasst alle in der Sanftmut und Liebe Gottes dienen.

Wenn wir einen anderen Aspekt des Alters im Dienst betrachten, stellen wir fest, dass das Gesetz sagt, dass ein Mann fünfundzwanzig Jahre alt sein sollte, bevor er in den Dienst des Tempels treten kann (4. Mose 8:24).

Ein Mann muss dreißig sein, bevor er unterrichten kann. Christus selbst war da keine Ausnahme. Im levitischen System traten sie mit fünfundzwanzig in Dienst und hörten mit fünfzig auf. Nach fünfzig blieben sie im Dienste der Brüder.

Die Ordination kann jedoch vor dreißig stattfinden, wie es bei Timotheus der Fall war, der vor diesem vorgeschriebenen Alter ordiniert wurde, was wir in 1. Timotheus 4:12 oben sehen. Wir können daraus ableiten, dass dies notwendig war, weil er auf eine Mission geschickt werden musste und daher eine Ordination erforderlich war.

Nach einer Ära und deren Führung, die in Abtrünnigkeit übergegangen ist, muss Christus die Kirche neu auferstehen lassen und eine neue Führung etablieren. Mitglieder, die die wahren Lehren kennen, die den ursprünglichen Heiligen des ersten Jahrhunderts übermittelt wurden, wählen unter ihnen potenzielle Führer nach bestimmten Kriterien aus, die in der Bibel festgelegt sind.

1. Timotheus 3:1-7

Wenn es mehr als eine Person gibt, die auf dem gleichen Niveau der spirituellen Entwicklung zu sein scheint, dann müssen die Führer nach dem Gebet und Fasten das Los werfen, damit Gott durch Christus den Führer wählen kann (gemäß Apostelgeschichte 1:26) (vgl. Auswahl der Diensthabenden (Nr. 004)).

Kapitel 4 befasst sich mit der Frage der Richtung des Heiligen Geistes (Nr. 117) in Bezug auf die Letzten Zeiten, wenn die Kirche vom Glauben abweicht und auf verführerische Geister und Lehren von Dämonen achtet (Vv. 1-5). (vgl. auch das Studienpapier Lehren von Dämonen in den letzten Tagen (Nr. 048) und Vegetarismus und Bibel (Nr. 183)).

Kapitel 4

1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen anhängen, 2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. 3 Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkannt haben. 4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; 5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet. 6 Wenn du die Brüder und Schwestern dies lehrst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesu sein, genährt durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre, der du gefolgt bist. 7 Die ungeistlichen Altweiberfabeln aber weise zurück; übe dich selbst aber in der Frömmigkeit! 8 Denn die leibliche Übung ist wenig nütze; aber die Frömmigkeit ist zu allen Dingen nütze und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. 9 Das ist gewisslich wahr und wert, dass man es beherzigt. 10 Denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, welcher ist der Heiland aller Menschen, besonders der Gläubigen. 11 Dies gebiete und lehre. 12 Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit. 13 Fahre fort mit Vorlesen, mit Ermahnen, mit Lehren, bis ich komme. 14 Lass nicht außer Acht die Gabe in dir, die dir gegeben ist durch Weissagung mit Handauflegung des Rates der Ältesten. 15 Dies lass deine Sorge sein, damit gehe um, auf dass dein Fortschreiten allen offenbar sei. 16 Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken! Denn wenn du das tust, wirst du dich selbst retten und die, die dich hören. (LU17)

Die Frage der Unterweisung in der Kirche geht aus 1.Timotheus Kapitel 5 (hierunten) hervor.

1 Timotheus 5:1-2 1 Einen Älteren fahre nicht an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, die jüngeren Männer wie Brüder, 2 die älteren Frauen wie Mütter, die jüngeren wie Schwestern, mit allem Anstand.

Der Text geht dann durch die Struktur der Witwen in der Kirche und die richtige Ordnung des Volkes in der Kirche (vgl. V. 3-16).

Fortsetzung in 1. Timotheus 5:17

17 Die Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zweifacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre.

Die Ältesten in der Kirche arbeiteten in verschiedenen Bereichen. Diejenigen, die im Wort und in der Lehre (Lehren und Organisieren) arbeiteten, wurden als ehrenwert angesehen

18 Denn die Schrift sagt: »Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden«; und: »Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert«.

Diese ganze Frage, dass Älteste eine Belohnung erhalten, ist für verschiedene Aufgaben, und ihnen werden Aufgaben innerhalb der Kirche zugewiesen. Es ist unangemessen, einen Ältesten der Kirche mit Maulkorb zu benutzen, d.h. ihm keine Belohnung zu geben (5. Mose 25:4).

Auch in 1. Timotheus 5:19ff. lesen wir in Bezug auf Anschuldigungen.

19 Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an ohne zwei oder drei Zeugen.

Diese Dinge sind wichtig für eine gute Ordnung. Wie wir verstehen, waren die Ältesten der Kirche im Laufe der Jahre Zielscheiben.

20 Die da sündigen, die weise zurecht vor allen, damit sich auch die andern fürchten. 21 Ich ermahne dich inständig vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, dass du dich daran hältst ohne Vorurteil und niemanden begünstigst. 22 Die Hände lege niemandem zu bald auf; habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein! 23 Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern nimm ein wenig Wein dazu um des Magens willen und weil du oft krank bist. 24 Bei einigen Menschen sind die Sünden offenbar und gehen ihnen zum Gericht voran; bei einigen aber folgen sie auch nach. 25 Desgleichen sind auch die guten Werke stets offenbar, und die andern bleiben auch nicht verborgen.


Die Struktur dieses Textes besteht darin, die Diensthabenden in Ehren zu halten; sie unter Kontrolle zu halten; keinen Respekt vor Personen, die Dienste in der Kirche verrichten, zu zeigen und sie nur mit der gebotenen Sorgfalt anzuklagen. All diese Dinge werden für die Ordnung in der Kirche getan.


Die Ordnung in der Kirche wird von den Diensthabenden und den Brüdern, die sie unterstützen, aufrechterhalten, so dass sie keine geteilte Kirche ist, sondern sie alle zur Ehre Gottes zusammenarbeiten. Diese Dinge sind wichtig, um zu verstehen, was wir mit den Diensttuenden bei ihrer Auswahl, ihrer Ausbildung und ihrer langfristigen Überwachung und Unterstützung durch alle Brüder zu tun haben.

Kapitel 5

1 Einen Älteren fahre nicht an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, die jüngeren Männer wie Brüder, 2 die älteren Frauen wie Mütter, die jüngeren wie Schwestern, mit allem Anstand. 3 Ehre die Witwen, die allein sind. 4 Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so sollen diese lernen, zuerst im eigenen Hause fromm zu leben und sich den Eltern dankbar zu erweisen; denn das ist wohlgefällig vor Gott. 5 Das ist aber eine rechte Witwe, die alleinsteht, die ihre Hoffnung auf Gott setzt und beharrlich fleht und betet Tag und Nacht. 6 Eine aber, die ausschweifend lebt, ist lebendig tot. 7 Dies gebiete, damit sie untadelig seien. 8 Wenn aber jemand die Seinen, besonders seine Hausgenossen, nicht versorgt, hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger. 9 Es soll keine als rechte Witwe anerkannt werden unter sechzig Jahren; sie soll eines einzigen Mannes Frau gewesen sein 10 und ein Zeugnis guter Werke haben: wenn sie Kinder aufgezogen hat, wenn sie gastfrei gewesen ist, wenn sie den Heiligen die Füße gewaschen hat, wenn sie den Bedrängten beigestanden hat, wenn sie allem guten Werk nachgekommen ist. 11 Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie sich wegen ihres Begehrens von Christus abwenden, so wollen sie heiraten. 12 Sie stehen dann unter dem Urteil, dass sie die erste Treue gebrochen haben. 13 Daneben sind sie faul und lernen, von Haus zu Haus zu laufen; und nicht nur faul sind sie, sondern auch geschwätzig und vorwitzig und reden, was nicht sein soll. 14 So will ich nun, dass die jüngeren Witwen heiraten, Kinder zur Welt bringen, den Haushalt führen, dem Widersacher keinen Anlass geben zu schmähen. 15 Denn schon haben sich einige abgewandt und folgen dem Satan. 16 Wenn eine gläubige Frau Witwen in ihrem Haus hat, so versorge sie diese, die Gemeinde aber soll nicht beschwert werden, damit sie für die rechten Witwen sorgen kann. 17 Die Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zweifacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre. 18 Denn die Schrift sagt: »Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden«; und: »Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert«. 19 Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an ohne zwei oder drei Zeugen. 20 Die da sündigen, die weise zurecht vor allen, damit sich auch die andern fürchten. 21 Ich ermahne dich inständig vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, dass du dich daran hältst ohne Vorurteil und niemanden begünstigst. 22 Die Hände lege niemandem zu bald auf; habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein! 23 Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern nimm ein wenig Wein dazu um des Magens willen und weil du oft krank bist. 24 Bei einigen Menschen sind die Sünden offenbar und gehen ihnen zum Gericht voran; bei einigen aber folgen sie auch nach. 25 Desgleichen sind auch die guten Werke stets offenbar, und die andern bleiben auch nicht verborgen. (LU17)

Die Kirchen und die Engelschar

Offenbarung 1:10-20 zeigt ganz deutlich, dass Christus derjenige ist  – also die Identität –, die die Botschaft erklärt. Die Hierarchie ist also, dass Christus der Engel bzw. das Haupt der Kirchen Gottes ist. Jede der untergeordneten Kirchen, von denen es sieben gibt, die durch sieben Leuchter dargestellt werden, wird vom Öl des Geistes gespeist (Sacharja 4:2). Jede der sieben Gemeinden: Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea werden von einem untergeordneten Engel regiert, an den die Briefe aus Offenbarung 2 und 3 gerichtet sind. 1 Timotheus 5:21 scheint auch auf die Engel der Kirchen hinzuweisen, wo Paulus sagt:

Ich ermahne dich inständig vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, dass du dich daran hältst ohne Vorurteil und niemanden begünstigst.

Es ist sicher, dass Paulus hier die loyalen Engel als Teil der Auserwählten einschließt und die Verheißung somit auf eine Struktur von Menschen und Engeln erstreckt.

Die frühen patristischen Schriftsteller behaupten, dass es Engel gab, die für die Kirchen verantwortlich waren. Dazu gehörten Origenes (Hom. über Lukas 13:23), Gregor von Nazianz (Or. 42), Basilius (Komm. zu Jes. 1:46), Gregor von Elvira (Tract.16), Hippolyt (De Antichr. 59) und Eusebius (Komm. zu Ps. 47:50). Details, siehe auch Jean Danielou, The Angels and their Mission, (Westminster, MD, Newman Press, 1953) und Wink, T, The Powers, Vol. 2: „Unmasking The Powers“ (Fortress Press, Philadelphia, 1987, S. 192). Leider war die patristische Theologie so mit den Mysterien verbunden, dass sich die Kosmologie zur Zeit Gregors von Nazianz auf die Seelendoktrin mit einem himmlischen Neuen Jerusalem ausgedehnt hatte (Or. 32 und auch Basil Ep. 2.238).

(vgl. Das Gerich über die Dämonen (Nr. 080)).

Kapitel Sechs beendet den Brief mit der klaren theologischen Note der unitarischen Glaubensstruktur mit Jesus Christus als dem Mittler zwischen Mensch und Gott. Die Realität war, dass die theologische Struktur der Mysterien- und Sonnenkulte mit ihren antinomischen Angriffen auf den Bund Gottes (Nr. 096D); vgl. auch antinomistische Zerstörung des Christentums durch Missbrauch der Schrift (Nr. 164C); antinomistische Angriffe auf das Gesetz Gottes (Nr. 164D); antinomistische Taufverweigerung (Nr. 164E) und Ditheismus (Nr. 076B).

Als dieser Text geschrieben wurde, war Paulus Zeuge der theologischen Angriffe der ditheistischen Struktur des Gottes Attis und der Gemahlin Muttergott Kybele, die aus dem Nahen Osten nach Rom eingedrungen war. Der Baal-Kult war auch aus dem Nahen Osten unter dem Muttergottes-Kult als Astoreth, Ištar/Oster mit Attis, Adonis und Osiris in Ägypten in das System eingedrungen (vgl. Ursprünge von Weihnachten und Ostern (Nr. 235) und Binitarismus und Trinitarismus (Nr. 076)).

In diesem Kapitel sehen wir, dass es einen wahren Gott, den Vater, gibt, der allein unsterblich ist. Er wird Jesus Christus senden. Alle, die Ihm dienen, sollen ihre eigenen Herren aller Ehre würdig erachten, damit der Name Gottes und seine Lehre nicht gelästert werden. Er gab uns das Gesetz durch seinen Diener Jesus Christus am Sinai und in Israel als Sohn Gottes (vgl. 1. Kor. 10,4 und Apg. 7,30-43).

Durch den Glauben sollen wir für den Glauben kämpfen, der ein für alle Mal den Heiligen anvertraut ist, und jedes profane Geschwätz vermeiden.

Kapitel 6

1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde. 2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun. So lehre und mahne! 3 Wenn jemand anders lehrt und bleibt nicht bei den heilsamen Worten unseres Herrn Jesus Christus und bei der Lehre, die der Frömmigkeit gemäß ist, 4 der ist aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist süchtig nach Fragen und Wortgefechten. Daraus entspringen Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn, 5 Schulgezänk solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die meinen, Frömmigkeit diene dem Gewinn. 6 Ein großer Gewinn aber ist die Frömmigkeit zusammen mit Genügsamkeit. 7 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen. 8 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen. 9 Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis. 10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen. 11 Aber du, Mensch Gottes, fliehe das! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! 12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. 13 Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christus Jesus, der unter Pontius Pilatus bezeugt hat das gute Bekenntnis, 14 dass du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, 15 welche uns zeigen wird zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und Herr aller Herren, 16 der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen. 17 Den Reichen in dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen; 18 dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, zum Teilen bereit sind 19 und sich selbst einen Schatz sammeln als guten Grund für die Zukunft, damit sie das wahre Leben ergreifen. 20 O Timotheus! Bewahre, was dir anvertraut ist, und meide das ungeistliche lose Geschwätz und das Gezänk der fälschlich so genannten Erkenntnis, 21 die einige verkünden; sie sind vom Glauben abgeirrt. Die Gnade sei mit euch!

Der Wahre Gott ist der Einzige Wahre Gott und nicht Jesus Christus, den Er gesandt hat. Kein Mensch hat Ihn jemals gesehen oder kann Ihn auch jemals sehen (Joh. 1:18). Nur Er ist unsterblich. Er ist auch nur im Geist sichtbar.

Es ist hier zu beachten, dass es einen Gott gibt, der allen Dingen Leben gibt. Er ist der gesegnete und einzige Souverän, der König der Könige und Herr der Herren. Er allein hat Unsterblichkeit. Daher gibt Er allein allen Dingen Leben. So hat er allein Christus das Leben gegeben.

Zu behaupten, dass Christus gleichewig ist, untergrabt die Souveränität des Einzigen Wahren Gottes und ist polytheistisch. Christus kam herab und wurde ein Sohn Gottes in Kraft – von seiner Auferstehung von den Toten an (Röm. 1,4). Die Behauptung, dass Micha auch Christus Ewigkeit verleiht, versucht den Text in 1. Timotheus 6:16 zu leugnen, der zeigt, dass nur Gott unsterblich ist. Jene Behauptung ist eine falsche Darstellung der Schrift.

Der Messias als König hat die höchste Gewalt mit aller Macht erhalten, um über Leben und Tod der Gläubigen zu entscheiden.

Matthäus 28:18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. ( LU17)

 

Matthäus 28:18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. (SCH2000)

 

Der Messias als Priester wurde zum einzigen Mittler zwischen Gott und Mensch ernannt, um Sühne zu leisten

Johannes 3:17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. ( LU17)

 

Hebreär 5:9 Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden (LU17)

 

1. Timotheus 2:5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus (LU17)

 

Der Messias als Prophet wurde gesandt, um ein Lehrer der Gerechtigkeit zu sein, die Gläubigen zu rufen und zu korrigieren, um der Tora zu gehorchen (Mark. 7:6-13). (vgl. das Studienpapier Kommentar zu Micha (F033): Jesus der Christus, König, Priester und Prophet (Nr. 280)).