Christliche
Kirchen Gottes
Nr. F050
Kommentar
zu Philipperbrief
(Ausgabe 1.0 20201120-20201120)
Der Philipperbrief ist einer der paulinischen
Gefängnisbriefe, die in der Zeit geschrieben wurden, als Paulus um 61 oder 62
n.u.Z. in Rom im Gefängnis war. Es enthält eine theologische Botschaft an die
Kirche in Philippi.
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Kommentar zum Philipperbrief
Einleitung
Dieser herzliche und liebevolle Brief wurde von Paulus an
die Kirche in Philippi in Mazedonien geschrieben. Dies war die erste Kirche,
die vom Apostel auf europäischem Boden gegründet wurde (Apostelgeschichte
16,11-15). Er diente dort – so wird vermutet – auf seiner zweiten
Missionsreise. Seine Beziehung zu ihnen scheint danach jahrelang glücklich zu
sein. Es muss auch verstanden werden, dass viele andere Kirchen in Europa von
den anderen Aposteln gegründet wurden. Andreas errichtete die Kirche in
Thrakien mit Petrus – der in Parthien und von Antiochia aus arbeitete und in
Verbindung mit Andreas in Thrakien und Skythien (vgl. Gründung der Kirche unter den Siebzig (Nr. 122d)).
Paulus war zu dieser Zeit im Gefängnis und wartete auf
seinen Prozess (1,12-26). Manche finden es schwierig, den Brief zu datieren.
Bullinger glaubt, dass er gegen Ende seiner Gefangenschaft um 62 n.u.Z. von Rom
aus geschrieben wurde (siehe unten). Die meisten Gelehrten platzieren es von 61
bis 63 n.u.Z. Die Situation spiegelt das Ende der Apostelgeschichte wider und
bezieht sich auf die Prätorianergarde und den Haushalt des Kaisers. Einige
Gelehrte haben den Brief sogar viel früher in Cäsarea oder Ephesus platziert,
früher in Pauli Karriere.
Der Anlass war die Rückkehr von Epaphroditus (2,25-29).
Er war von der Kirche in Philippi mit einem Geschenk für Paulus gesandt worden
(4,18). Dann dankte er ihnen und gab ihnen einen Bericht über seine eigene
Situation und seinen Gemütszustand und schickte ihnen spezifische Anweisungen.
Der Heilige Geist, der Paulus tröstet, ist im Brief offensichtlich, obwohl er
im Gefängnis und in Todesgefahr war (2,2, 3,8-14, 4,11-13).
Der Dienst des Paulus in Philippi markierte den Einzug
des Paulus in Mazedonien. Dieser Eingang entstand aufgrund einer Vision, die er
in der Stadt Troas hatte, gleich gegenüber der nordöstlichen Ecke der Ägäis von
der Hafenstadt Neapolis und ihrem nahen Nachbarn Philippi (Apostelgeschichte
16,8-12).
Paulus besuchte die Stadt später eine kurze Zeit auf
seiner dritten Missionsreise (20,6). Paulus etablierte den Glauben an Christus
in einem Volk, das den Kern der robusten Gemeinde in der Stadt bilden sollte.
Prominent unter ihnen war Lydia, eine Geschäftsfrau, die ihr Haus für Paulus
und seine Mitarbeiter öffnete (16,13–15). So auch der philippische
Gefängniswärter, der unter dem Dienstamt des Paulus bekehrt wurde, nachdem ein
Erdbeben auf wundersame Weise das Gefängnis aufbrach (16,22–34).
Von den vier „Gefängnisbriefen“ schrieb Paulus
wahrscheinlich den Philipperbrief zuletzt, gegen Ende seines römischen
Gefängnisaufenthaltes im Jahre 62. Paulus schickte die anderen drei
Gefängnisbriefe – Epheser, Kolosser und Philemon – durch Tychikus, da ihre
Bestimmungsorte nahe beieinander lagen. Der Brief an die Philipper sollte
jedoch von Epaphroditus überbracht werden, der mit finanzieller Hilfe der
Kirche in Philippi zu Paulus nach Rom gekommen war (Philipper 2,25; 4,18). Aber
während seiner Zeit in Rom erkrankte Epaphroditus, was seine Rückkehr nach
Hause und damit die Lieferung des Briefes verzögerte (2,26–27).
Es gab eine Krise der Lehre in Galatien und Kolossä, aber
nicht in Philippi. Die dortigen Brüder hatten ihm finanzielle Unterstützung
geschickt, daher der Unterschied im Ton. Mehr als jede andere Kirche boten die
Gläubigen in Philippi Paulus materielle Unterstützung für seinen Dienst an
(vgl. 2. Korinther 8,11; Philipper 4,15-18). Sie stellten effektiv den Zehnten (Nr. 161) zur Verfügung, obwohl es an diesem Ort weit
weniger Juden gab.
Paulus diente während seiner zweiten Missionsreise in
Philippi und verbrachte etwa drei Monate in der Stadt.
Der Apostel Paulus schrieb den Philipperbrief nicht als
Reaktion auf eine Krise, wie er es bei den Ephesern, Galatern und Kolossern
tat. Stattdessen schrieb er, um seine Wertschätzung und Zuneigung für die
philippinischen Gläubigen auszudrücken. Die Zuneigung von Paulus zu diesen
Menschen ist im gesamten Brief deutlich, als er sie ermutigte, ihren Glauben in
Freude und Einheit zu leben (1,3–5, 25–26; 4,1).
Vgl. auch:
https://www.insight.org/resources/bible/the-pauline-epistles/philippians
Binitarismus
Der Text behandelt eine Reihe theologischer
Fragestellungen. Der Text in Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Natur Christi.
Es ist eine unausgesprochene Erklärung, die den Binitarismus von Attis/Mithras
in Rom und Adonis unter den Griechen, die vom Baal-System des Nahen Ostens und
in Mazedonien und Thrakien beeinflusst wurden, widerlegen soll. Der Zweck wird
nie von Binitariern und Trinitariern (Nr. 076) noch Ditheisten (Nr. 076B) diskutiert. Kapitel 2,5-8 befasst sich mit der Präexistenz Christi (Nr. 243) .
Die Auferstehung
In diesem Brief in 3,11 erklärt er, dass wir nicht
wissen, in welche Auferstehung wir gestellt werden sollen. Er hofft auf die ex-anastasin
bzw. „Aus“-Auferstehung, die die erste Auferstehung bei der Rückkehr des
Messias ist. Er scheint diesen Begriff zu verwenden, weil wir zu dieser Zeit
aus der menschlichen Schöpfung herausgenommen und zu Geistwesen gemacht werden
– die zweite Auferstehung der menschlichen Heerschar am Ende des Millenniums,
tausend Jahre später, erfolgt zu einer physischen Form (vgl. Offb. 20,7ff.)
(Siehe unten).
Buchübersicht
– Der Philipperbrief
von
E.W. Bullinger
DIE STRUKTUR ALS GANZES.
Philipper 1,1-2. EPISTOLARISCH UND GRUSS. „GNADE“ AN
SIE.
Philipper 1,3-26. DIE SORGE VON PAULUS UM DIE PHILIPPER.
Philipper 1,27 – Philipper 2,18 ERMAHNUNG UND BEISPIEL CHRISTI.
Philipper 2,19-24. DAS BEISPIEL VON TIMOTHEUS.
Philipper 2,25-30. DAS BEISPIEL VON EPAPHRODITUS.
Philipper 3,1-21; Philipper 4,1-9. ERMAHNUNG UND BEISPIEL VON PAULUS.
Philipper 4,10-20. DIE SORGE DER PHILIPPER UM PAULUS.
Philippians 4,21-23. BRIEFE UND DOXOLOGIE (LOBPREIS). „GNADE“
AN SIE.
EINLEITENDE BEMERKUNGEN.
1.
Der erste Besuch des Apostels in der Stadt Philippi,
wahrscheinlich um 52-53 n. Chr. (Anhang-180), ist in Apostelgeschichte 16
beschrieben. Paulus hatte Silas und Timotheus mit sich, und die Verwendung des
Personalpronomen in diesem Kapitel deutet darauf hin, dass noch ein vierter
Arbeiter bei ihm war. Wahrscheinlich Lukas, „der Arzt, der Geliebte“. Obwohl
wir keine Einzelheiten über spätere Besuche haben, war Paulus danach mit
ziemlicher Sicherheit noch zweimal in Philippi (Apostelgeschichte 20,1; Apostelgeschichte 20,6).
2.
Wir schließen daraus, dass es nur wenige Juden in
Philippi gab, da es keine Andeutung einer Behinderung durch sie gab, und es gab
dort keine Synagoge, es sei denn „wo man zu beten pflegte“ am Fluss
bezieht sich auf eine Synagoge. Die Gläubigen hatten die Inbrunst ihrer ersten
Liebe bewahrt und ihm immer wieder Hilfe geschickt. Die Dankbarkeit des
Apostels wird oft bekundet, und er ehrt seine lieben philippischen Brüder, nach
denen er sich sehnte, indem er sie als „meine Freude und meine Krone“
bezeichnete.
3.
Keiner der Briefe des Paulus ist
erhebender im Charakter und positiv anregender für die Gläubigen. Es kann auch kein besser definierter Rahmen
hinzugefügt werden, wie aus der vollständigen Struktur (oben) ersichtlich ist.
Geschrieben von Rom gegen Ende seines Gefängnisaufenthaltes, wahrscheinlich im
Jahr 62 n. Chr., war die Position des Apostels damals eine des Wartens, denn er
war jetzt dem Tag nahe, an dem sein Fall vor dem Gericht angehört werden
sollte, an das er appelliert hatte. Und höchstwahrscheinlich erforderte dies
eine strengere Haftbedingung, als wenn er – wie anfangs – in seinem eigenen
gemieteten Haus wohnte. Aber dies, anstatt zu sie behindern, hatte die
Verkündigung Christi sogar gefördert. Daher ein Grund für den Ton der Freude im
gesamten Brief. Wie goldene Fäden durchzieht „Freude“ und verwandte
Worte den Philipperbrief, wie „Gnade“ den Epheserbrief.
4.
Die Stadt Philippi, eine römische Kolonie, lag etwa acht
Meilen landeinwärts von ihrem Hafen Neapolis, der heutigen Stadt Kavala.
Vielleicht weil die Stadt kein Handelszentrum war, gab es so wenige Juden unter
den Bewohnern. Philippi existiert nicht mehr, denn obwohl das nächste türkische
Dorf den alten Namen in abgewandelter Form noch trägt, befindet es sich nicht
an der Stelle der alten Stadt.“
*********
Absicht der Kapitel
Kapitel 1:
Es ist offensichtlich, dass er damit beginnt, die Brüder
in Philippi im Namen sowohl von ihm als auch von Timotheus zu begrüßen. Er
fährt fort, die Teilung im Gefängnis dort zwischen denen, die aufrichtig und
guten Willens sind, und denen, die nicht aufrichtig sind, zu besprechen. Die
Prätorianergarde scheint von seiner Aufrichtigkeit in der Gefangenschaft für
den Glauben ergriffen zu sein. Die Philipper hatten Geld für seine
Unterstützung geschickt, während er dort im Gefängnis war.
Es scheint so als würde er, wenn er gehen würde,
wieder mit Christus vereint sein würde, aber in Kapitel 3 stellt er fest, dass
er auf die Ex-Anastasin bzw. die „Aus-Auferstehung“ hofft, die bei der
Wiederkunft Christi stattfindet, die weit in der Zukunft liegt (siehe oben und
unten).
Philipper
(LU17)
Kapitel 1
1 Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle
Heiligen in Christus Jesus in Philippi samt den Bischöfen und Diakonen: 2 Gnade
sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 3
Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke – 4 was ich allezeit tue in allen
meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden –, 5 für eure
Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis heute; 6 und ich bin darin
guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s
auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu. 7 So halte ich es denn für richtig,
dass ich so von euch allen denke, weil ich euch in meinem Herzen habe, die ihr
alle mit mir an der Gnade teilhabt in meiner Gefangenschaft und wenn ich das
Evangelium verteidige und bekräftige. 8 Denn Gott ist
mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt von Herzensgrund in Christus
Jesus. 9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an
Erkenntnis und aller Erfahrung, 10 sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei,
damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi, 11 erfüllt mit Frucht
der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes. 12 Ich
lasse euch aber wissen, Brüder und Schwestern: Wie es um mich
steht, das ist zur größeren Förderung des Evangeliums geschehen. 13 Denn dass
ich meine Fesseln für Christus trage, das ist im ganzen Prätorium und bei allen
andern offenbar geworden, 14 und die meisten Brüder in dem Herrn haben durch
meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen und sind umso kühner geworden, das
Wort zu reden ohne Scheu. 15 Einige zwar predigen Christus aus Neid und
Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht: 16 diese aus Liebe, denn sie
wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums hier liege; 17 jene aber
verkündigen Christus aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir
Trübsal bereiten in meiner Gefangenschaft. 18 Was tut’s aber? Wenn nur Christus
verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder
in Wahrheit, so freue ich mich darüber. Aber ich werde mich auch weiterhin
freuen; 19 denn ich weiß, dass mir dies zum Heil ausgehen wird durch euer Gebet
und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi, 20 wie ich sehnlich erwarte
und hoffe, dass ich in keinem Stück zuschanden werde, sondern dass frei und
offen, wie allezeit so auch jetzt, Christus verherrlicht werde an meinem Leibe,
es sei durch Leben oder durch Tod. 21 Denn Christus ist
mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. 22 Wenn ich aber weiterleben soll im
Fleisch, so dient mir das dazu, mehr Frucht zu schaffen; und so weiß ich nicht,
was ich wählen soll. 23 Denn es setzt mir beides hart zu: Ich habe Lust, aus
der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; 24
aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um
euretwillen. 25 Und in solcher Zuversicht weiß ich, dass ich bleiben und bei
euch allen sein werde, euch zur Förderung und zur Freude im Glauben, 26 damit
euer Rühmen in Christus Jesus größer werde durch mich, wenn ich wieder zu euch
komme.27 Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit ich – ob ich komme
und euch sehe oder abwesend bin – von euch erfahre, dass ihr in einem Geist
steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums 28 und euch
in keinem Stück erschrecken lasst von den Widersachern, was ihnen ein Anzeichen
der Verdammnis ist, euch aber der Seligkeit, und das von Gott. 29 Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu
glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden, 30 habt ihr doch denselben
Kampf, den ihr an mir gesehen habt und nun von mir hört.
Hier sehen wir, dass
Paulus geboten hat, dass sie um Christi willen verfolgt werden, wie Paulus
selbst.
In Kapitel 2
geht Paulus dann weiter auf die Natur Christi ein und wie er die Form des
Elohim, in der er als geistiges Wesen war, beiseite legte. Da er in der
Form/Gestalt bzw. morphḗ des Elohim bzw. Theoí
(als ein Gott, von denen es viele gibt aber nur einer ist der einzige wahre
Gott – der Vater (1. Kor. 8,5-6)), hielt er die Gleichheit mit Gott nicht für
etwas, nach dem man greifen sollte (nicht gemäß der Wiedergabe in der King
James Version). Er entäußerte sich selbst (d.h. gab den Geist als Elohim als
Sohn Gottes auf (vgl. 5. Mose 32,8ff (Revised Standard Version & LXX, Dead
Sea Scrolls); Jes. 52,13-53,12; und Psalm 45,6-7, Hebräer 1,8-9; und auch Joh.
1,1-3, 18; Kol. 1,15). (V. 2,5-8) (vgl. V. 8, Matt. 26,13; Joh. 10,18; Röm.
5,19; Hebr. 5,8, 12,2)).
Christus demütigte
sich und wurde Mensch und erlitt den Tod am Pfahl bzw. dem staurós (also keinem Kruzifix). Aus diesem Grund hat Gott
ihn über die anderen Elohim-Kameraden bzw. Söhne Gottes erhöht (Hiob 1,6; 2, 1,
38,4-7), wie David prophezeite (in Ps. 45,6-7; Hebr. 1,8-9) (vgl. Vv. 2,5-9). Er
soll jetzt von allen als Herr anerkannt werden, sowohl von den treuen Geistern
als auch von den gefallenen Heerscharen und von allen Menschen (V. 10-11), zur
Ehre Gottes – des Vaters. Psalm 45,6-7 (Hebräer 1,8-9) zeigt, dass es zwei
Götter gibt. Es gibt einen übergeordneten Gott und einen Untergebenen und der
Untergebene hat viele Genossen.
Philipper 2,5-7 wird
oft falsch übersetzt und oft als trinitarischer Beweistext verwendet. Es
bezieht sich in Wirklichkeit, wenn wir es richtig verstehen, auf die Rebellion
der Heerschar im Himmel und Christi Treue und Selbstaufopferung im Himmel. Die falsche Übersetzung kommt in der deutschen Luther-Übersetzung
(wie auch in der englischen King James Version) vor:
Philipper 2:5-7 Seid so unter euch gesinnt, wie es der
Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: 6 Er, der in göttlicher Gestalt war,
hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein („Who, being in the form of
God, thought it not robbery to be equal with God“ in der King James Version) ,
7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen
gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. (LU17)
Dieser Text ist ganz leicht zu verstehen. Die Worte sind
ziemlich einfach. Der Text stellt fest, dass:
1. Christus
war Gott nicht gleich und versuchte nicht, nach der Gleichheit mit Gott zu
greifen (Jesaja 14 und Hesekiel 28 zeigen beide, dass Satan dies doch tat).
2. Er war in
der Gestalt des Elohim als Geistwesen.
3.
Er entäußerte sich (d.h. gab seine Form und
Entität auf) und wurde als Mensch geboren.
Dieser Text spricht ganz deutlich von einer Präexistenz.
Obwohl die Trinitarier Probleme mit der Übersetzung hatten, versuchten sie doch
nicht, seine Präexistenz zu leugnen, weil sie den Text verstümmeln müssten, um
zu versuchen, Christus Gott gleich zu machen. Diese Prämisse ist der Grund,
warum der Trinitarismus als Irrlehre erfolgreicher war als der radikale
Unitarismus (mit Ausnahme des hadithischen Islam).
Satan wurde aus dem Himmel herabgeworfen,wegen
der Sünde der Rebellion, die Götzendienst (oder Hexerei, wie in 1. Sam. 15,23
angegeben) ist – weil sie versuchte, einen Willen zu etablieren, der Gott dem
Vater ebenbürtig oder überlegen ist. Satan versuchte ja, sich dem Höchsten – Gott dem Vater –
gleichzustellen. Christus – dagegen – versuchte nicht, sich Gott
gleichzustellen: er wollte seinen Willen unterordnen (Joh. 4,34); Philipper
2,6-9.
So erhöhte Gott Christus durch Gehorsam, weil er nicht
die Gleichheit mit Ihm suchte und nicht versuchte, Gott abzusetzen, wie es ein
Drittel der elohim (hebr. ’ĕlōhîm) und bene elohim
(ḇənê hā’ĕlōhîm) tatsächlich versucht hatten.
In Lukas 10,18 sagte Christus, dass er den Satan wie
einen Blitz vom Himmel fallen sah. Satan zog einen dritten Teil der Engel oder
Sterne des Himmels mit sich (Offenbarung 12,4). Diese Engel wurden mit Satan
auf die Erde hinausgeworfen (Offenbarung 12,9).
Diese Verwüstung wird durch den Fall symbolisiert, auf
den in Offenbarung 8,10 Bezug genommen wird, wo der dritte Engel erneut die
Verwüstung demonstriert, die durch den Fall eines Sterns der Heerschar
verursacht wurde, und die Heerschar ein Drittel der Schöpfung verwüstete.
Satan versuchte, Christus auf verschiedene Weise zu
versuchen. Erstens bezeichnete Satan Christus in Matthäus 4,3; 4, 6 und Lukas
4,3 als den Sohn Gottes. Die Dämonen bezeichneten Christus auch als den Sohn
Gottes in Matthäus 8,29; Lukas 4,41; und Markus 3,11. Satans Absicht war, dass
Christus seine Position als Sohn Gottes durch eine Machtdemonstration beweisen
würde: Gott hatte ja versprochen in Psalm 91,11-12, dass er seinen Engeln die
Verantwortung für ihn übertragen würde. Satan zitiert Psalm 91 falsch: er sagt
nicht „dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“ sondern fügt – in
der King James Version – „lest at any time thou“, d.h. „damit du nicht
irgendwann“, hinzu. So versuchte Satan, indem er die Schrift verstümmelte,
Christus das Leben zu nehmen.
Zu keiner Zeit korrigierte Christus Satan oder die
Dämonen und behauptete, er sei Gott und nicht der Sohn Gottes. In der Tat
versuchte kein Dämon, die Täuschung zu äußern, dass Christus der höchste Gott
sei, bis nach seinem Tod, um eine Lehre zu etablieren, die besagt, dass
Christus Gott in der gleichen Weise und Gleichheit sei, wie Gott – der Vater –
Gott war, und so nach seinem Tod eine Täuschung zu erreichen, die Christus in
der Zeit seines irdischen Lebens widerlegt hätte.
In jeder der Versuchungen war das Ziel, den Gehorsam
Christi gegenüber Gott zu untergraben und – somit – die Schrift zu brechen.
Satans Absicht war, dass Christus ihn anbeten sollte. Er versprach Christus die
Herrschaft über den Planeten dann, wenn Christus ihn anbeten würde.
Christus stellte überhaupt nicht in Frage, dass Satan das Recht hatte, seine
Herrschaft über den Planeten zu übertragen, oder die Tatsache, dass er –
tatsächlich – Herrscher war. Christus antwortete stattdessen:
...es ist geschrieben:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.
Christus sagte Satan also nicht, dass Satan Christus
anbeten sollte, sondern er verwies Satan auf das Gesetz. Christus hat zu keinem
Zeitpunkt seines Dienstamtes behauptet, Gott zu sein. Er sagte, er sei der Sohn
Gottes. Aus diesem Grund wurde er vor Gericht gebracht. Wie Matthäus 27,43
sagt:
Er vertraut auf Gott. Möge Gott ihn jetzt retten, wenn er
ihn will, denn er sagte: „Ich bin der Sohn Gottes“.
Hier schrie Christus, um die Schrift in Psalm 22,1 zu
erfüllen:
Mein Gott, Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Es ist eindeutig, dass Christus sich nicht als Gott
betrachtete. Zu behaupten, dass er Teil der Entität war, an die er appellierte,
in gleicher Form, von der ein Teil unpassierbar war, ist absurd. Noch wichtiger
ist die Lehre des Antichristen, die in 1. Johannes 4,1-2 dargelegt wird. Der
korrekte alte Text für 1. Johannes 4,1-2 ist rekonstruiert aus Irenäus, Kapitel
16,8 (Ante-Nicene Fathers, Bd. 1, Fn. 443).
Hiermit erkennt ihr den Geist Gottes: Ein jeder Geist,
der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und
ein jeder Geist, der Jesus Christus abtrennt, der ist nicht von Gott. Und das
ist der Geist des Antichrists.
Kapitel 2
1 Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost
der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und
Barmherzigkeit, 2 so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines
Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. 3 Tut nichts
aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den
andern höher als sich selbst, 4 und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern
auch auf das, was dem andern dient. 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es der
Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: 6 Er, der in göttlicher Gestalt war,
hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich
selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung
nach als Mensch erkannt. 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum
Tode, ja zum Tode am Kreuz. 9 Darum hat ihn auch Gott
erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, 10 dass in dem
Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und
unter der Erde sind, 11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus
der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. 12 Also, meine Lieben, – wie ihr
allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt
noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit
Furcht und Zittern. 13 Denn Gott ist’s, der in euch
wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. 14 Tut
alles ohne Murren und ohne Zweifel, 15 damit ihr ohne Tadel und lauter seid,
Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten
Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt, 16 dadurch dass ihr
festhaltet am Wort des Lebens, mir zum Ruhm an dem Tage Christi, sodass ich
nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe. 17 Und wenn ich
auch geopfert werde bei dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich
mich und freue mich mit euch allen. 18
Ebenso sollt auch ihr euch freuen und sollt euch mit mir freuen. 19 Ich
hoffe aber in dem Herrn Jesus, dass ich Timotheus bald zu euch senden werde,
damit ich auch erquickt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht. 20 Denn
ich habe keinen, der so ganz meines Sinnes ist, der so
herzlich für euch sorgen wird. 21 Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was
Jesu Christi ist. 22 Ihr aber wisst,
dass er sich bewährt hat; denn wie ein Kind dem Vater hat er mit mir dem
Evangelium gedient. 23 Ihn also hoffe ich zu senden, sobald ich erfahren
habe, wie es um mich steht. 24 Ich
vertraue aber in dem Herrn darauf, dass auch ich selbst bald kommen werde.
25 Ich habe es aber für nötig angesehen, den Bruder Epaphroditus zu euch zu
senden, der mein Mitarbeiter und Mitstreiter ist und euer Abgesandter und
Helfer in meiner Not; 26 denn er hatte nach euch allen Verlangen und war tief
bekümmert, weil ihr gehört hattet, dass er krank geworden war. 27 Und er war
auch todkrank, aber Gott hat sich über ihn erbarmt; nicht allein aber über ihn,
sondern auch über mich, damit ich nicht eine
Traurigkeit über die andere hätte. 28 Ich habe ihn nun umso
eiliger gesandt, damit ihr ihn seht und wieder fröhlich werdet und auch ich
weniger Traurigkeit habe. 29 So nehmt ihn nun auf in dem Herrn mit aller
Freude und haltet solche Menschen in Ehren. 30 Denn um des Werkes Christi
willen ist er dem Tode so nahe gekommen, da er sein
Leben nicht geschont hat, um mir zu dienen an eurer statt.
Er spricht dann davon,
dass er ihnen Timotheus und Epaphroditus sendet, der „dem Tode so nahe
gekommen“ war. Es wurde Gott zugesprochen,
Epaphroditus
verschont zu haben.
Er spricht davon, dass
er als Trankopfer – wie bei den Tempelopfern – ausgegossen wird.
Paulus fährt dann
fort, in Kapitel 3 , um sie vor den Hunden (Sodomiten) und Übeltätern zu
warnen. Es wird vermutet, dass Vers 2 sich auf die Beschneidungspartei in der
Synagoge bezieht, und er betrachtet die Kirche, die
Gott im Geist anbetet, als die wahre Beschneidung (als der Leib
Christi), die Gott im Geist anbetet. In Vers 6 sagt er, er sei in Bezug auf das
Gesetz untadelig. Das war eine Arroganz, die den wahren Gesetzen Gottes
widersprach, da alle Menschen unter dem Gesetz Sünder waren und diejenigen, die
sagen, dass sie es nicht waren, Lügner sind (1. Joh. 1,8).
Wir achten alles für
nichts um Christi willen. In diesem Kapitel baut er auf (v. 11) das Ziel der ex-anastasin
bzw. „Aus“-Auferstehung der Ersten
Auferstehung (Nr. 143A). Er erwähnt nicht die Zweite
Auferstehung der Toten und das Gericht des Großen Weißen Throns (Nr. 143B), da dies nicht das
erwartete Ziel der Kirchen Gottes war. Offenbarung Kapitel 20, das sich mit dem
Zeitpunkt und den Einzelheiten der beiden Auferstehungen befasste, war dem
Apostel Johannes noch nicht gegeben worden.
Der Heilige Geist ist das Mittel, mit dem wir Gott
anbeten, wie es in Philipper 3,3 steht. Der Geist kann also nicht Gott als
Gegenstand der Anbetung und damit Gott dem Vater gleich sein. Es ist eine
Kraft, die Christus ermächtigt. Er ist somit ein Ewiger Vater (Jes.
9,6), von dem es viele Vaterschaften im Himmel und auf Erden gibt (Eph.
3,15). Christus wird Ewiger Vater durch Delegation.
Alle diese Vaterschaften oder Familien sind benannt
nach Gott dem Vater, weshalb wir uns vor Gott dem Vater verneigen und Ihn
anbeten (Eph. 3,14-15).
Die Behauptung wird auch von Binitariern und Trinitariern
aufgestellt, dass: Christus mit Gott wesensgleich ist (cōnsubstantiālis), so dass er mit Gott
gleichrangig (coæquālis) und gleichewig (coæternus) war im Gegensatz zu
Philipper 2,6 und 1. Timotheus 6,16, die zeigen, dass nur Gott unsterblich ist.
Christi Ewigkeit oder sein „ewige“ Leben (zoḕn aiṓnion) –
das also in Wirklichkeit nicht
ewig sondern aiṓnios war (1. Joh. 1,2), und das aller Wesen leiten sich nur von diesem
einen Wesen ab. Sowohl Christus als auch die Auserwählten haben denselben
Ursprung (Hebräer 2,11) und leiten ihr Leben und ihre Ewigkeit aus dem
bedingten Gehorsam gegenüber dem Vater ab (Joh. 5,19-30), der uns alle erschaffen
hat (Mal. 2,10-15). Wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so gab er den
Sohn, um das Leben in sich selbst zu haben (Joh. 5,26), und wir sind Miterben,
die dazu bestimmt sind, das Leben in sich selbst durch die Autorität Gottes zu
haben.
Jesaja 9,5 (V. 5 in den deutschen Bibeln, V. 6 in den
englischen Bibeln) verwendet das Wort „El“ (Strong's Hebrew Dictionary Nr. 410). Es ist so, dass El nicht nur
„Gott“ sondern auch eine mächtige Person bedeuten kann und sich auf jeden der
Heerschar oder Menschen beziehen kann. Die griechische LXX (Septuaginta) Übersetzung von
Jesaja 9,5 nennt Christus den „Engel des Großen Rates“ – daher sprechen wir in diesem Text definitiv vom
Engel des Angesichts. Die Trinitarier beziehen sich nie auf einen Text, der das
Gegenteil von dem beweist, was sie sagen – es sei denn, sie beanspruchen ihn als einen Beweistext
und behaupten, dass er das Gegenteil von dem bedeutet, was er tatsächlich sagt,
wie Philipper 2,5-8, wo Christus nicht danach strebte, nach der Gleichheit mit
Gott zu greifen, was die Sünde Satans war. Der griechische Text in diesem Vers (Jes. 9,5) sagt Megálēs (des
Großen) Boulē̂s (Rates) Ángelos (Bote) – was Schlachter 2000 als „Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott” übersetzt.
Das Griechische ángelos wird im Neuen Testament
immer mit Engel übersetzt. Es bedeutet aber Bote – obwohl die
Trinitarier es nur dann als Bote übersetzen, wenn es sich auf Christus bezieht.
Das Hebräische von Jesaja 9,5 sagt „starker El“. Das Wort „El“ kann für die
Engelschar und die menschliche Schar verwendet werden. Die griechische LXX
(Septuaginta) Übersetzung verwendete ángelos, um „starker El“ zu übersetzen (in den Worten Strong's Hebrew Dictionary Nr. 3289 „Ratgeber“, Strong's Hebrew Dictionary Nr. 410 „El“ und Strong's Hebrew Dictionary Nr. 1368 „starker“).
Die Worte beziehen sich nicht auf den Einzigen Wahren Gott Eloah. Dieser
„Ratgeber“ heißt im Hebräischen ja „pele“
– Wunderbarer
(SCH2000, Strong's Hebrew Dictionary Nr. 6382). Die oben
genannte griechische Übersetzung in der LXX – ángelos – wurde in der
Tat ausgewählt, um die Tatsache widerzuspiegeln, dass sich dieser Text auf den
Gesandten Gottes bezog und er wird in Psalm 45,6-7 identifiziert – und Hebräer
1,8-9 identifizierte ihn als Christus – der der untergeordnete Gott Israels
ist.
Und weiter
im Hebräerbrief: Psalm 8,4, 5, 6 in Hebräer 2,6-8 folgendermaßen zitiert
wird: »Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass
du auf ihn achtest? 7 Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger sein lassen als
die Engel [in Psalm 8 haben wir hier auch „elohim“: mê-’ĕlōhîm, also „dann Götter“]; mit
Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt; 8 alles hast du unter seine Füße
getan.« Als er ihm alles unter die Füße getan hat.
Der Text hier in Vers 4 bezieht sich auf den sterblichen
Menschen „enosh“ (im Hebräisch ’ĕnōwōš) und adam (im Hebräischen
’āḏām).
Wir sehen in Hebräer 2,9, dass es für das Leiden des
Todes war, dass er eine kleine Zeit niedriger als die Engel gemacht wurde.
Bullinger notiert die Lesart „eine kleine Zeit“ in den Anmerkungen zum Text. Dies
stimmt mit Philipper 2,5-9 überein.
Philipper 2,5-9 Seid
so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:
Er, der in göttlicher Gestalt war (LU17), nutzte seine Macht nicht zu seinem
eigenen Vorteil aus (Neue Genfer Übersetzung), sondern entäußerte sich
selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung
nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum
Tode, ja zum Tode am Kreuz (LU17).
So versuchte er nicht, die Gleichheit mit Gott zu
erfassen oder zu rebellieren, sondern wurde ein Mensch und erniedrigte sich in
den Tod. Er wurde zum Sohn Gottes in Macht durch seine Auferstehung von den
Toten (Röm. 1,4), sowie wir auch in Philipper 2,9 sehen können:
9 Darum hat ihn auch
Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist (LU17)
Dieses Wort, das als Engel in Psalm 8 und Hebräer
wiedergegeben wird, ist das Wort elohim – es ist zu beachten, dass nur eine der Bedeutungen dieses Wortes Götter ist. Es wurde ja als ángelos
(die Boten) in der Septuaginta und auch von dort in den griechischen
Text im Hebräerbrief übersetzt – und in diesem Sinne in der Vulgata, und im Syrischen und
dem Arabischen beibehalten. Es wurde im Englischen als Angels übersetzt.
Der Grund, warum es in diesem Sinne beibehalten wurde, ist, dass es für die
ursprünglichen hebräischen Übersetzer geeignet war, es zu Boten zu machen, weil
es sich um die Pluralität der Söhne Gottes als Elohim und nicht um Eloah
handelte. Die Trinitarier sind dem gefolgt, um dies als „Engel“ zu haben und
den Sinn „eine kleine Zeit“ auszulassen, und sie taten es auch so im späteren
Syrisch und Arabisch. Der Grund scheint zu sein, dass keiner von ihnen
anerkennen wollte, dass die Elohim eine erweiterte Ordnung von Wesen waren.
Der Text ist jedoch – definitiv – elohim im hebräischen
Original. Bullinger nimmt dies in der Anmerkung zum Vers in der Companion
Bible zur Kenntnis. Die Priester wussten, dass der Menschensohn ein Elohim
war, der zum „monogenḕs theós“ Sohn Gottes wurde, bzw. der einzig geborene Gott aus
Johannes 1,18 (vgl. Marshall's
Greek English Interlinear Revised Standard Version). Die Anmerkungen in der
Companion Bible in den Texten untersuchen diese Aspekte. Sie bezogen sich
darauf, dass er sich den Elohim gleichstellte, und da dies nicht auf
Griechisch, sondern auf Aramäisch gesprochen wurde, erhalten wir den Text als
Elohi und dann als Engel wiedergegeben.
Die Söhne Gottes waren alle Elohim, wie die Texte des
Alten Testaments durch ihren Gebrauch zeigen. Diese Elohim wurden als ángelos
bzw. Boten verstanden und im Englischen und in anderen Sprachen als Engel
übersetzt. Allerdings waren die Tempelpriester zu dieser Zeit seit einigen
Jahrhunderten nicht durch die Traditionen der römischen Heiden behindert
worden, die sich als Christen ausgaben, und so verstanden sie die Auswirkungen
perfekt.
Der Begriff Menschensohn (ohne Artikel), der im Text in
Psalm 8 verwendet wird (ben-’āḏām), wird dreimal vor
diesem Text verwendet: in 4. Mose 23,19, Hiob 25,6 und 35,8. Er kommt 111 Mal
im Singular im Alten Testament und 39 Mal im Plural vor. Die anderen
Vorkommnisse in den Psalmen (Ps. 49,2; 144,3) sind ein anderes Wort. Hier in
Psalm 8,4 bezieht sich der Titel auf die Herrschaft auf der Erde und wird in
diesem Sinne im Text im Hebräerbrief verwendet, der sich auf den Messias
bezieht.
Kapitel 3
1 Weiter, meine Brüder und Schwestern:
Freut euch in dem Herrn! Dass ich euch immer dasselbe schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch umso gewisser. 2 Nehmt euch in
Acht vor den Hunden, nehmt euch in Acht vor den böswilligen Arbeitern, nehmt
euch in Acht vor der Zerschneidung! 3 Denn wir sind die Beschneidung, die wir
im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf
Fleisch, 4 obwohl ich meine Zuversicht auch aufs Fleisch setzen könnte. Wenn
ein anderer meint, er könne sich aufs Fleisch verlassen, so könnte ich es viel
mehr, 5 der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm
Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, 6 nach dem
Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz
fordert, untadelig gewesen. 7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi
willen für Schaden erachtet. 8 Ja, ich erachte es noch
alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu,
meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich
erachte es für Dreck, auf dass ich Christus gewinne 9 und in ihm gefunden
werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die
durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott
kommt durch den Glauben. 10 Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner
Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich
gestaltet werden, 11 damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten. 12
Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon
vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen könnte, weil
ich von Christus Jesus ergriffen bin. 13 Meine Brüder und Schwestern, ich
schätze mich selbst nicht so ein, dass ich’s ergriffen
habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist,
und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem
vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus
Jesus. 15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die
lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders
denken, so wird euch Gott auch das offenbaren. 16 Nur,
was wir schon erreicht haben, darin lasst uns auch leben. 17 Ahmt mit mir
Christus nach, Brüder und Schwestern, und seht auf die, die so wandeln, wie ihr
uns zum Vorbild habt. 18 Denn viele wandeln so, dass ich euch oft von ihnen
gesagt habe, nun aber sage ich’s auch unter Tränen: Sie sind
die Feinde des Kreuzes Christi. 19 Ihr Ende ist die
Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind
irdisch gesinnt. 20 Wir aber sind Bürger im Himmel; woher wir auch erwarten den
Heiland, den Herrn Jesus Christus, 21 der unsern geringen Leib verwandeln wird,
dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er
sich alle Dinge untertan machen kann.
Beachte hier, dass
Paulus die Prasser und
Schlemmer
verurteilt und er feststellt, dass unser Gemeinwesen im Himmel ist und dass wir
vom Himmel aus auf einen Erlöser, den Herrn Jesus Christus, warten. Die Baal
anbetenden Gnostiker, die behaupten, dass die Toten im Himmel sind,
interpretieren den Text falsch: sie ignorieren das Wort „von“, was bedeutet,
dass Christus vom Himmel auf die Erde kommen wird. Unsere Körper werden
verändert, und wir werden mit ihm – als Miterben – sein und Körper – wie seinen
verherrlichten Körper in der Kraft des Heiligen Geistes – haben (vgl. Röm.
8,23; 1. Kor. 15,47-57; 2. Kor. 5,1-5; Kol. 3,1-4).
Kapitel 4 geht dann
mit den letzten Appellen des Paulus weiter.
In Vers 1 bezieht er
sich auf seine Freude und Krone (vgl. 1. Thess. 2,19-20). In Vers 2 fleht er
die zwei Frauen Evodia und Syntyche an, ihre Meinungsverschiedenheiten zu
lösen. Er bezieht sich weiter auf ihre frühere Zusammenarbeit mit ihm und
Klemens und gibt an, dass ihre Namen im Buch des Lebens geschrieben sind.„Mein
treuer Gefährte“ bezieht sich auf einen Führer der Kirche in Phillipi,
wahrscheinlich jemanden namens Syzygus: sýzygos ist ja das griechische Wort für jemanden,
der das Joch mit einem gemeinsam trägt.
Paulus fleht die Philipper an, sich immer über den Herrn zu
freuen und die Menschen über ihre Nachsicht zu informieren.
Dass sie ihre Bitten vor Gott bekannt werden
lassen, und
Sein Friede, jenseits des Verständnisses, wird ihr Herz und ihren Verstand in
Christus Jesus bewahren.
Seine letzte Bitte aus Vers 8 ermutigt sie in ihrer Haltung, sich auf das zu konzentrieren, was wahr und ehrenhaft ist. Ab Vers 10ff sagt er, dass er sowohl in Fülle und im Mangel überleben kann – und auch in Erniedrigung und Überfluss. In Vers 14 erkennt er an, dass die Philipper die einzige Kirche waren, die ihn unterstützte, als er Mazedonien verließ. Sie schickten ihm sogar Unterstützung nach Thessalonich, nachdem er Philippi verlassen hatte (Apostelgeschichte 17,1). Sie schickten ihm während seiner Gefangenschaft erneut Geschenke durch Epaphroditus nach Rom. Er scheint in der Lage zu sein, mit den Brüdern dort in Rom zu kommunizieren und hat dort Gläubige in Ceasars Haushalt. Damals regierte Nero.
Kapitel 4
1 Also, meine lieben Brüder und Schwestern, nach denen
ich mich sehne, meine Freude und meine Krone, steht
fest in dem Herrn, ihr Lieben. 2 Evodia ermahne ich und
Syntyche ermahne ich, dass sie eines Sinnes seien in dem Herrn. 3 Ja,
ich bitte auch dich, mein treuer Gefährte, steh ihnen bei; sie haben mit mir
für das Evangelium gekämpft, zusammen mit Klemens und meinen andern
Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens stehen. 4 Freuet euch in dem Herrn
allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! 5 Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!
6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst
eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der
Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird
eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus. 8 Weiter, Brüder und
Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was
liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob –
darauf seid bedacht! 9 Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen
habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens
mit euch sein. 10 Ich bin aber hocherfreut in dem Herrn, dass ihr wieder eifrig
geworden seid, für mich zu sorgen; ihr wart zwar immer
darauf bedacht, aber die Zeit hat’s nicht zugelassen. 11 Ich sage das nicht, weil ich Mangel leide; denn ich habe gelernt, mir genügen zu
lassen, wie’s mir auch geht. 12 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt
sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden; 13 ich vermag
alles durch den, der mich mächtig macht. 14 Doch ihr habt
wohl daran getan, dass ihr meine Bedrängnis geteilt habt. 15 Denn ihr
Philipper wisst auch, dass am Anfang meiner Predigt des Evangeliums, als ich auszog aus Makedonien, keine Gemeinde mit mir
Gemeinschaft gehabt hat im Geben und Nehmen als ihr allein. 16
Denn auch nach Thessalonich habt ihr etwas gesandt für meinen Bedarf, einmal
und danach noch einmal. 17 Nicht, dass ich das Geschenk suche, sondern
ich suche die Frucht, damit sie euch reichlich angerechnet wird. 18 Ich habe aber alles erhalten und habe Überfluss. Ich habe
in Fülle, nachdem ich durch Epaphroditus empfangen habe, was von euch gekommen ist: ein lieblicher Geruch, ein angenehmes Opfer, Gott
gefällig. 19 Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen
nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. 20 Gott aber,
unserm Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 21
Grüßt alle Heiligen in Christus Jesus. Es grüßen euch die Brüder, die
bei mir sind. 22 Es grüßen euch alle Heiligen,
besonders aber die aus dem Haus des Kaisers. 23 Die Gnade des Herrn Jesus
Christus sei mit eurem Geist!
Siehe auch:
Der Gott, den wir anbeten (Nr. P002)
Binitarismus und Trinitarismus (Nr. 076)
Binitarische und trinitarische Falschdarstellungen der frühen Theologie der Gottheit (Nr. 127B)
http://www.ccg.org/weblibs/2014-messages/SM_01_18_14.html.
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